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Ein Blick auf unsere allseits beliebte Online Enzyklopädie von Metal-Archives verrät, dass die Dänen CROCELL mit «Of Frost, Of Flame, Of Flesh» schon ihr sechstes Album in den Startlöchern stehen haben.
Bisher ist mir von Crocell allerdings noch nichts zu Ohren gekommen. Das liegt sicher auch daran, dass die Band immer bei Kleinstlabels unter Vertrag stand. Mit Emanzipation Records versucht man es nun beim sechsten Label in der Bandgeschichte. Man ist aber nicht nur in der Label-Auswahl stets in Bewegung, auch musikalisch hat man sich seit der Bandgründung 2007 verändert. Scheinbar war die Band anfangs klar im Melodic Death Sektor angesiedelt und ist mit der Zeit immer mehr Richtung Black Metal abgewandert.
So knallt schon der Opener «Search Of Solace» mächtig fett aus den Lautsprechern und vereint beide Genres mit Bravour. Die Riffs strahlen nordische Kälte aus, aber die Ursprünge der Band im Melodic Death sind immer wieder zu hören. Auch das nachfolgende «Chanting Fire» ist eine starke Abrissbirne geworden, düster und intensiv und mit brutalem Gesang von Asbjörn Steffenson.
«Serpent’s Hunger» ist dagegen Black Metal pur, wilde Blastbeats geben hier den Ton an. Auch wenn der Schluss mit dem nicht ganz so überzeugenden «Fierce Desire» und dem Instrumental «Epilogue» etwas harzig ist, bleibt unter dem Strich ein solides Black/Death Album, das mit guten Melodien und Riffs nicht geizt. Obwohl man meist im schnellen Tempo unterwegs ist, verstehen es Crocell ausserdem zum jeweilig richtigen Zeitpunkt auf «Of Frost, Of Flame, Of Flesh» die Bremse zu drücken.
Rönu