Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Mit technisch ausgefeiltem und anspruchsvollem Melodic Death Metal haben sich die Steiermarker CROWORD in den letzten Jahren einen exzellenten Ruf erarbeitet. Drei Jahre nach ihrem letzten Output, der hochgelobten EP «Crimson Gaze», legt die mittlerweile zum Vierer geschrumpfte Band nun ihren zweiten Longplayer «The Ignorance Cut» vor.
Mit zwei Neuzugängen an den Gitarren und nach der Übernahme der Vocals, präsentiert Bassist und Mastermind Lukas Rappitsch ein weitestgehend neues Line-up, welches die konstante Weiterentwicklung von CroworD unterstreicht. Kompromisslos und auf höchstem Niveau werden die Genre-Grenzen des Death Metals neu definiert. Grenzen und selbst auferlegte Beschränkungen sind auch das zentrale Thema auf «The Ignorance Cut». CroworD haben sich das Ziel gesetzt, auf den zehn Tracks, sowohl persönliche und musikalische Grenzen zu sprengen als auch in den Songtexten einige unangenehme Fragen und Wahrheiten an die Gesellschaft zu richten.
Dafür lässt sich Haupt-Songwriter Rappitsch stets von der klassischen und neuzeitlichen Kunst leiten. «The Devils Truth» (Die Teufel von Loudon von Aldous Huxley), «Die Fakultätsbilder» von Gustav Klimt in «Secession» oder Arnold Böcklins «Die Toteninsel» die zur «Isle Of The Dead» wird. Auch der Opener «Brothers» ist inspiriert vom Buch «Der Junge im gestreiften Pyjama» von John Boyne, in dem, die stetig weiter entwickelte Tonalität, in Relation zum Seelen-Zustand des Protagonisten steht. Genre-übergreifend wird der Song durch ein Streichquartett, unter der Leitung von Johanna Pichlmair (Berliner Philharmoniker), verstärkt.
Beim eben erwähnten «The Devils Truth» konnte zudem Per Nilsson (Scar Symmetry, Ex-Meshuggah) für ein feines Gitarrens-Solo gewonnen werden, das mit einer gewissen Leichtigkeit und hohen Eingängigkeit punkten kann. Man muss also kein Nerd sein, um bei «The Ignorance Cut» voll auf seine Kosten zu kommen, so denn auch bei ihrem neuen Werk setzen CroworD in gewohnter Manier auf brachiale Grooves, feine Melodien und mächtige Riffs, die sich präzise in die Gehörgänge fressen und sich dort gezielt festkrallen.
Aufgenommen und produziert wurde die Platte von Lukas Rappitsch in zwei verschiedenen Studios in Wien. Für Mix und Mastering wurde «The Ignorance Cut», an Kai Stahlenberg, in die renommierten "Kohlekeller Studios", im hessischen Seeheim, übergeben. «The Ignorance Cut» ist mit seinen Kompositionen ein gelungenes Album, das ein altes Genre mit neuen Einflüssen veredelt.
Oliver H.