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Das Erstlingswerk «Echoes Of The Soul» war bereits ein starkes Ausrufezeichen der Truppe um Fernanda Lira (Ex-Nervosa), weshalb ich gespannt wie ein Flitzebogen auf den zweiten Streich von CRYPTA war. Tja was soll ich sagen? Die Mädels haben den Vorgänger scheinbar locker getoppt.
Crypta Anno 2023 sind variabler, melodiöser, eingängiger, aber nicht minder hart, wütend und voller Energie. Die Gitarren-Arbeit von Taina Bergamaschi und Jéssica Di Falchi ist einfach fantastisch und hebt Songs wie die schon bekannten «Lord Of Ruins» sowie «Trial Of Traitors» auf ein neues Qualitäts-Level. Dass beide Songs auch live zu Knallern mutieren, konnte man bereits in der Musigburg in Aarburg erleben, wo Crypta eine Woche vor Veröffentlichung das Publikum in Extase versetzten. Damit haben die Girls ihr Pulver jedoch noch lange nicht verschossen. Der Opener «Dark Clouds» ist ein furioser Start, mit grandioser Schlagzeug-Arbeit von Luana Dametto und den alles in Grund und Boden singenden Vocals von Fernando. Mein persönlicher Favorit schimpft sich «The Outsider», fängt schleppend an und entwickelt sich zu einem eingängigen Brecher. Das längste Stück des Albums namens «Stronghold» ist ein weiteres Parade-Beispiel für grandiose Soli wie Riffs und wildert gar ein wenig im atmosphärischen Black Metal. Es ist erstaunlich, welche Einheit Crypta trotz dem Abgang von Sonia Anubis (Cobra Spell, Ex-Burning Witches) letztes Jahr bilden. Live und auch auf dem Album sind Crypta eine echte Waffe geworden. «Shades Of Sorrow» ist auf jeden Fall der erhoffte Kracher, verdient sich die Kaufempfehlung und die hohe Note.
Rönu