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Dare hatten 1988 mit ihrem Debüt-Album «Out Of The Silence» und dem Nachfolger 1991 «Blood From Stone» auf ihre eigene Art das Erbe von Thin Lizzy angetreten.
Darren Wharton, der ehemalige Keyboarder der irischen Rock-Legende, gründete seine Version von Thin Lizzy und taufte sie auf den Namen Dare. Dabei ging der Sänger bedeutend melodischer ans Werk und war somit eigentlich der Wegbereiter für Ten. Auch wenn Darren nach diesen beiden Klassikern noch immer Alben veröffentlichte, kam keines mehr an diese Evergreens heran. Nun steht mit «Road To Eden» die neunte Studio-Scheibe an und weist genau wieder dieses Hitpotenzial auf, welches die ersten beiden Alben von der ersten bis zur letzten Sekunde kennzeichnete. Zusammen mit Gitarrist Vinny Burns (ehemals Ten), hat Darren nun genau jenen Gitarristen gefunden, der den Songs wieder diese Wehmütigkeit verleiht, wie man sie von Thin Lizzy oder den Simple Minds her kennt. Dazu kommt noch eine Prise von The Alarm wie Ten, und nun wisst ihr, auf welche musikalische Reise ihr Euch einstellen könnt. Mit seiner grossartigen Gesangsstimme kann Darren noch zusätzliche Punkte einheimsen.
Dies geschieht mitunter immer dann, wenn Vinny nicht gerade zu einem seiner fulminanten Solos, wie bei «Fire Never Fades», ansetzt. An den Küsten von Irland findet man sich mit dem Titelsong wieder, der mit dem typisch irischen Flair vorgetragen wird. «Only The Good Die Young» lässt derweil mit einem coolen Riff aufhorchen und «I Always Will» hilft Euch dabei, das Tanzbein zu schwingen. Die beiden besten Tracks haben Dare jedoch am Schluss geparkt. Mit dem packenden «Thy Kingdom Come» (was für ein geiles Solo!) sowie «The Devil Rides Tonight» mit feinem und soften Start, das sich zu einem famosen Rock-Track steigert, haben die Jungs einen grossartigen Abschluss komponiert. Eigentlich sollten Dare mit dieser Scheibe die Charts im Sturm einnehmen und bald von Spitzenpositionen grüssen, aber dazu wird das Mainstream Publikum seine Ohren einmal mehr verschlossen halten. «Road To Eden» ist ein grossartiges Album, von ebensolchen Musikern eingespielt und erfreut einen mit tollen Songs, die durch Mark und Bein wie unter die Haut gehen.
Tinu