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Überraschung: Die amerikanische Prog Metal Band Dark Arena ist trotz des Ablebens von Gitarrist Paul Konjicija doch (noch) nicht tot.
Musiziert dieser seit 2019 mit den Engeln, spielte er zuvor im Jahre 2018 ein neues Album ein. Wieso es jetzt drei Jahre bis zur Veröffentlichung dauerte, geht aus dem Promo-Schreiben nicht hervor. Der Band fehlt laut Metal-Archives.com zurzeit ein Gitarrist, der letzte Facebook-Eintrag datiert von 27. April 2019. Das hindert Dark Arena aber nicht daran, jetzt über Pure Steel Records ihr neues Werk «Worlds Of Horror» zu veröffentlichen. Dieses glänzt mit einer Mischung aus US-, Progressiv und Heavy Metal mit leichten Industrial Anleihen. Entfernt erinnern sie damit gar an Queensrÿche, ohne natürlich das Hitpotenzial von deren grössten Werken zu erreichen. «Worlds Of Horror» kann mit seiner düsteren Atmosphäre überzeugen – und natürlich mit seiner unglaublich virtuosen Musik. Diese hört man am besten in einer ruhigen und fröhlichen Minute an. Erwischt man den falschen Moment, kann einem das Werk seelisch hingegen auch herunter ziehen. Es ist also nur etwas für stabile Gemüter. Als Gegenpart ist die unglaubliche Spielfreude in jeder Note heraus zu hören. Und tatsächlich: Nach ein paar Hördurchgängen bleiben einem ein paar Refrains hängen. Dark Arena verstehen es hier, Prog Metal zu spielen, ohne dass der Zuhörer gleich ein Jazz-Studium absolviert haben muss, um diesen zu verstehen. Der Promo-Zettel verweist dabei auf US-Metal und meint damit wohl die sehr rohe Produktion. Ob diese mangels Budget oder gewollt so geworden ist, muss einem nicht interessieren. Sie verleiht dem Album aber einen angenehmen wie authentischen Charakter. Auch wenn hier sicher nicht alles Gold ist, was klingt, ist Dark Arena mit «Worlds Of Horror» ein kauziges kleines Prog-Werk geglückt, in das Freunde solcher Musik unbedingt mal rein hören sollten.
Roger W.