Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Die norwegischen Black Metal Veteranen DARKTHRONE muss ich wohl keinem Metalhead im angesiedelten Genre vorstellen. Seit dem Jahre 1987 sind "Fenriz", Gylve Fenris Nagell (Vocals/Drums) und "Nocturno Culto", Ted Arvid Skjellum (Vocals/Guitar/Bass) aktiv und besitzen einen Schaffensleistungsausweis der nur wenige Bands vorweisen können!
In der Findungs-Phase, respektive den Anfangs-Zeiten von Darkthrone spielte man die vier Langeisen «Soulside Journey» (1991), «A Blaze In The Northern Sky» (1992), «Under A Funeral Moon» (1993) und «Goatlord» (1996) als Quartett ein, die allesamt das Prädikat "Kultstatus" tragen. Bei diesen besagten Aufnahmen waren "Zephyrous", Ivar Enger (Guitar) und "Dag Nilsen", Dag André Nilsen (Bass) mit von der Partie, was die klassische Besetzung der Nordländer darstellte. Um die Berechtigung dieses "Re-Release" «Goatlord (Original)» 2023 besser zu verstehen, bedarf es einer Erklärung über den Genre-Wandel von Death Metal hin zu Black Metal. Darkthrone begannen als Death Metal Band und veröffentlichten zwischen 1988 und 1989 vier Demos, wie auch die Debüt-Scheibe «Soulside Journey» (1991), die ohne Gewissensbisse noch unter Death Metal lief.
Ab 1991, als sie dieses Material probten, beschloss man diesen eingeschlagenen Weg vom Death Metal nicht weiter zu verfolgen, da das Material nicht das widerspiegelte, was sie fühlten und für was sie standen. Von nun an begann man Songs zu komponieren, die von Schmerz wie Leid handelten und wo sie dahinter stehen konnten, getreu dem Black Metal, den sie nicht nur musikalisch zu zelebrieren wussten, denn man übte doch erheblichen Einfluss auf den norwegischen Black Metal aus, der bis heute bei neuzeitlichen skandinavischen Bands spürbar ist. «Goatlord» war der Titel des ursprünglich zweiten Albums von Darkthrone. Der Style folgte sehr des full-length Debüts «Soulside Journey» (1991) mit einem mittelschnellen, melodischen Death Metal. Nach der vollständigen Fertigstellung der Tracks verlagerte sich der Fokus der Norweger jedoch auf Black Metal und einen primitiveren Kompositions-Style, und so wurde das Album auf Eis gelegt!
«Goatlord (Original)» 2023 enthält nun diese Kult-Tracks in ihrer ursprünglichen instrumentalen Form, aufgenommen im Proberaum der Band (die Vocals wurden Mitte der 90er-Jahre hinzugefügt), bevor 1996 eine offizielle Veröffentlichung mit der klassischen Besetzung durch Moonfog Productions nachrückte. Nun zum Abschluss die "Gretchenfrage", muss man das Teil «Goatlord (Original)» 2023 nun sein Eigen nennen? Von meiner Warte aus "ja", auch wenn man bereits im Besitz oder noch nicht von der Ausgabe «Goatlord» 1996 ist, denn nur schon das gelungene Cover-Artwork vom renommierten Künstler Zbigniew Bielak rechtfertigt den Kauf abermals. "Ja", dieser Zeitzeuge von musikalischer Inspiration, sprich einer wegweisenden Band namens Darkthrone kann man nicht genug unterstützen und huldigen!
Marco