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Die Niederländer von Dead Head zünden bei ihrem siebten Studioalbum ein ganz schönes Feuerwerk! Obwohl schon Ende der 80er Jahre gegründet, klingt «Slave Driver» thrashig fett und modern frisch.
Die Platte des Quartetts stellt erneut eine weitere Variante des zu einer eigenständigen Spielart verschmolzenen Sounds der jeweiligen Hochphase von Slayer und Kreator dar – mit durchaus fetterer Produktion. Dies ist allerdings der Technik der Zeit geschuldet. «Slave Driver» zündet ab «Acolyte» und brennt bei «Horrors Of Hades» immer noch. Eigentlich erstaunlich, denn der Posten am Bass und Mikro ist bei Dead Head seit Jahren ein veritabler Schleudersitz, der die Protagonisten nach kurzer Zeit ins Aus befördert. Das scheint dem Vierer aber gut zu tun, und man darf sich der Tatsache gewiss sein, dass die heftigsten Thrasher der Niederlande ordentlich abliefern. Ronnie van der Wey und Mastermind Robbie Woning bilden das Riff-Schlachtschiff im Stile von Gary Holt und Lee Altus von «Exodus». Ralph de Boer, der die Band in jüngerer Vergangenheit wiederholt aus der Bredouille katapultierte, sichert sich mittlerweile gleich beide "Schleudersitze". Hoffentlich bleibt er diesem Posten lange treu, denn seine gut verständlich wie giftende Thrash-Stimme passt wie Arsch auf Eimer. Zudem stellt er hohe Ansprüche an seine Texte. Davon kann man sich bei «Southfork» (Abrechnung mit der Ölindustrie) oder «Parabellum» (Kriegs-Auseinandersetzung) überzeugen. Als Anspieltipp, der das ganze Schaffen der Scheibe umfasst, darf gerne das flippernde «Grim Side Valley» herhalten. Wenn man sich also die Tatsache eingesteht, dass Kreator nicht mehr ganz so dreschen wie auf «Endless Pain» oder «Pleasure To Kill» und die Thrash-Götterväter «Slayer» den Ruhestand dem Gekloppe vorziehen, dann empfehlen sich Dead Head als knackige Alternative mit einer verdammt starken Death Thrash Oldschool Platte.
Oliver H.