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Die Antike war eine Epoche im "Mittel"-Meerraum von 800 vor Christus bis 500 nach Christus. Normalerweise bezeichnet man damit die Kulturen des antiken Griechenlands, des Hellenismus und des Römischen Reichs. Warum ich Euch vor meiner Review ein Zitat aus früheren Epochen näher bringe, hat seine folgende Berechtigung.
Mit «Unorthodox» ist nach «The End Is Written» (2014) und «Visions & Creatures Of Imagination» (2017) nun die dritte Veröffentlichung der 2011 gegründeten Griechen aus Heraklion, Kreta auf dem Markt, und so leid es mir tut, eben nur "Mittelmass". Daran kann auch die Tatsache nichts ändern, dass mit zwei ehemaligen Mitgliedern der schwedischen Memento Mori, sprich Mike Wead (Gitarre), aktuell bei King Diamond und Miguel Robaina (Synthesizer), als Gastmusiker auftreten. Was aber markant hörbar ist, und ich will den Jungs von Doomocracy sicher nicht zu nahe treten, ist der Gesang von Gründungsmitglied Michael Stavrakakis, der die grossen Melodielinien mit Raumfüllung zu keiner Zeit über seine Lippen bringt, so wie beispielsweise im Vergleich mit Messiah Marcolin (ehemals Candlemass) oder Dan "Fodde" Fondelius (Count Raven), was nun mal im Musik-Genre des Doom Metal einfach ein Muss ist.
Dennoch verfügen Doomocracy auf «Unorthodox», abgesehen von den oben ausgeführten Schwachstellen, über genug Potenzial in musikalischer Hinsicht und Songkonstrukt, so dass nicht alles verloren ist. Die elf Songs, vorab «Prelude To The Apocalypse» und «Catharsis», weisen durchaus intelligentes, technisches, teils angehauchtes progressives Songwriting auf, das zu gefallen vermag und den aufmerksamen Zuhörer mit filmreifen Spannungsbögen in einen leeren Raum zum Entspannen einlädt. Man darf ruhig anmerken, dass die Jungs eine moderne Ausdrucksform des "frischen" Doom Metal zelebrieren. Fazit, mit «Unorthodox» haben die fünf Griechen ein kompaktes wie solides Album mit Luft nach oben heraus gebracht, das seine Anhängerschaft mit Sicherheit finden wird.
Marco