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Trotz übergrosser Ambitionen leider "Nein"! Die ursprünglich aus Argentinien und jetzt aus Spanien stammenden Symphonic Power Metaller Dragonfly offenbaren mit ihrem sechsten Album zwei grosse Probleme!
Erstens wissen sie scheinbar nicht, dass man den Promo-Text anstelle nur in Spanisch auch auf Englisch schreiben sollte - zumindest wenn man entsprechend Verbreitung finden will (was sie ja durch das Verschicken dieser Promo möchten). Zweitens kapieren sie auch nicht, dass klassisch ausgebildete Musiker und viele musikalische Kunststücke noch lange keine guten Lieder nach sich ziehen. Die Promo-Texte kann man sich deshalb sparen und für diese Review schlicht ignorieren. Aber dass hier die Lieder nicht zünden und mit zunehmender Dauer gar nerven, müsste unbedingt ausgemerzt werden. Dabei ist es eigentlich schon krass, auf welch hohem Niveau Dragonfly hier eigentlich musizieren.
Das Keyboard und die Gitarren liefern sich regelrechte Duelle, der auf spanisch gehaltene Gesang sorgt für ein zusätzliche wie spezielle Atmosphäre, und die Ausflüge in 70er-Jahre Prog Rock sowie Klassik zeugen von der hohen Musikalität aller Beteiligten. Dragonfly lassen sich zudem nicht lumpen, in dem sie der regulären CD mit dreizehn Liedern und einer Gesamtlaufzeit von über einer Stunde eine zweite CD dazu legen. Hierauf sind die gleichen Lieder in alternativeh Versionen und teilweise mit Gastsängern zu hören. Das macht die mässig tollen Songs aber leider auch nicht besser. Vielleicht bringe ich hierzu schlicht nicht die Geduld auf, mich besser in dieses Album einzuarbeiten. Wer darin besser ist: Gratulation! Für mich ist «Domine XV» lediglich "nett" ausgefallen, und das ist aufgrund der Klasse dieser Musiker schlicht zu wenig, sprich echt schade.
Roger W.