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Die schwedischen Power Metaller Dragonland verlieren sich auf «The Power Of The Northstar» in den Weiten des Musik-Universums, und um es gleich zu Beginn klar zu formulieren: Dieses Album will zu viel und langweilt, trotz positiver Ansätze, schnell einmal.
Wer dann diese 67 Minuten durchhält, dem bleibt auch nach mehreren Versuchen nur sehr wenig hängen. Und dies, obwohl die Keyboard- und Gitarren-Solos toll sind, die erzählte Geschichte teilweise mit Hörspiel-Charakter nachvollziehbar gemacht wird und alles schön durch die Boxen hämmert. Hier wäre aber nötig gewesen, dass die Studio-Ikone Jacob Hansen das Material nicht nur mischt und mastert, sondern auch stark ins Songwriting eingreift. Hansen hätte die Ideen und Lieder dabei straffen und auf den Punkt bringen können. Hier aber fühlt man sich nicht wie bei einer schwedischen, sondern wie bei einer der unzähligen unterdurchschnittlichen italienischen Power Metal Bands zu hause. Deshalb würde ich dieses Album gerne zur Überarbeitung an den Absender zurück schicken. Da das Werk in dieser Form veröffentlicht wird, gehe ich aber davon aus, dass Dragonland voll dahinter stehen. Aber ja, das ist halt Kunst. Man darf dieses Werk toll finden, muss es aber nicht. Für mich ist «The Power Of The Northstar» ein weiteres Beispiel dafür, wie man Bands mit guten Ansätzen verheizt, anstatt dass man insistiert und sie zu Szene-Helden macht. Fans von Symphonic Metal, die wirklich jedes Album aus diesem Genre ihr Eigen nennen wollen oder müssen, werden hier zugreifen. Alle anderen weichen mit Vorteil auf die bessere Konkurrenz aus.
Roger W.