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DREAMLESS VEIL geben ihr musikalisches Debüt mit der Platte «Every Limb Of The Flood». Die Band, die sich aus Mitgliedern von Inter Arma, Artificial Brain und Psycroptic zusammensetzt, manifestiert derbsten Blackened Extreme Metal.
In internen Kreisen wird ihr Erstling als eine der eindringlichsten Veröffentlichungen des Jahres gehandelt. «Every Limb Of The Flood» ist ein Konzept-Album, das die Zuhörer mit Tracks wie «A Generation Of Eyes», «Saturnism» und «Cyanide Mine» in ihre Pflicht nimmt. Der Sänger Mike Paparo fordert mit seiner Truppe den Fan auf, sich Gedanken darüber zu machen, wie es wäre, wenn die Individuen auf der Erde vollständig verschwinden würden. Dreamless Veil tauchen während acht Tracks in diese Dunkelheit ein - dramatische Riff-Wirrungen, melodische Crescendos und übelste Blastbeat-Stösse machen Platz für introspektivere Momente, die schliesslich in purem Horror enden.
Paparo erforscht das Konzept der körperlichen Zersetzung mit schmerzhaften Schreien und körperlosem Gebrüll, was zu einer der entfesselndsten Darbietungen seiner langen Karriere führt. Die Texte der Platte erzählen nicht, sie prangern an. Das Konzept von Dreamless Veil spielt auf das Elend der Menschheit an, das schliesslich zur Apokalypse führt. Was folgt, ist eine Trauer, die so stark ist, dass sich die Probanden von innen heraus zersetzen. Das Endergebnis findet sich im Album-Schlussstück «Dreamless», wo die humane Hülle ist vollständig entsorgt und deutet die mögliche Erleuchtung durch einen schrecklichen Prozess an.
Klanglich ist «Every Limb Of The Flood» eine ätzende und zerstörerische Reise ohne Wiederkehr. Der von der Kritik gefeierte Schlagzeuger David Haley zeigt seine bisher kreativste Schlagzeugarbeit. Er zieht die Fans durch wilde Tempowechsel, halsbrecherische Drumsalven, die plötzlich zum Stillstand kommen, während Gitarrist Dan Gargiulo verwirrende Gitarreneinlagen einflechtet. Aufgenommen wurde die Platte von Brett Bamberger (Revocation), von Gargiulo abgemischt und von Colin Marston (Gorguts, Krallice) gemastert. «Every Limb Of The Flood» ist ein Biest, das seinesgleichen sucht!
Oliver H.