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Die Schweden von DUN RINGILL begannen 2017 als düsteres Projekt mit nordischen Folk-Einflüssen, das Musik mit grossen Harmonien kreierte und sie mit Texten direkt aus dem Land des Bösen wie der Dunkelheit im kreativen Kopf von Bassist Patrik Andersson Winberg präsentierte. Dies entwickelte sich bald zu etwas viel Grösserem, und schon bald war das einzigartige, musikalische Rezept geboren, das Frontmann Thomas Eriksson mit zwei Gesangs-Stimmen umsetzt.
Wie es der Titel schon andeutet, scheint das Ganze mehrteilig konzipiert zu sein, und in der Tat ist die Chose zumindest mal als Zweiteiler angedacht, wovon der erste Part bereits im nächsten Jahr einen Nachfolger, sprich den zweiten Akt, angehängt kriegt. Ein bisschen Folk à la Jethro Tull geht ja noch, aber sobald mittelalterliches Gedüdel Überhand nimmt, blockieren meine Lauschklappen den Durchfluss hin zu meinen Gehirn-Windungen, und spätestens bei «Nathaniels Hynm» wird es zunehmend schwieriger für meine musikalischen Geschmacks-Nerven.
Da meine Präferenzen hier aber niemanden interessieren, ist eigentlich nicht dies das Problem bei Dun Ringill, sondern die insgesamt sehr gleichförmig wirkenden Songs und der auf Dauer zu monotone Gesang. Hätte es mehr Clean-Parts, sähe es anders aus, aber die leicht hardcorig eingesetzte Stimme dominiert das Geschehen zu fest. Nur der überlange Track «Blood Of The Lord» bringt auch tempomässig mal etwas Abwechslung ins Spiel, inklusive einer akustisch gehaltenen Bridge plus Clean-Gesang. «The Last Supper» markiert derweil den letzten Track, wo ich unweigerlich an den gleichnamigen Killer-Song von Grave Digger erinnert werde.
Wer sich seine eigenen Vorstellungen zur Verbindung zwischen Doom und Folk machen will, kann sich «150-Where The Old Gods Play Act 1» ja mal anhören. Bei mir wird auch der zweite, kommende Akt bestimmt keine Relevanz erzeugen.
Rockslave