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"Welcome to the horror cabinet"..., EDEN WEINT IM GRAB zelebrieren mit ihrem neuen Album «Apokalypse Galore» erneut feinstes Grusel-Theater in Reinkultur. Es hat sich in den letzten Jahren als schöne Tradition ergeben, dass jedes Album der Deutschen unter einem Überthema (Konzept) steht, so auch bei der neuen Veröffentlichung, dessen Albumtitel die Richtung bereits vorgibt.
Passend dazu ist der Sound giftiger, böser und bedrohlicher geworden als bei den letzten Alben. Der angehauchte sinfonische Gothic-/Dark Metal wird vermehrt von Elementen aus dem Black Metal bereichert, doch auch kammermusikalische, skurrile und schauerromantische Momente gibt es in typischer EDEN WEINT IM GRAB-Tradition zuhauf. "Alexander Paul Blake", alias Sascha Blach (Vocals, Bass, Guitars, Keyboards) gründete als Soloprojekt im Jahr 2004 Eden Weint Im Grab, aus der die ersten Alben «Traumtrophäen toter Trauertänzer» 2004 und «Trauermarsch nach Neotopia» 2008 sowie die cineastische Ambient-Lyrik-CD «Der Herbst des Einsamen (Eine Dekomposition der Lyrik Georg Trakls)» 2009 im Alleingang veröffentlicht wurden. Ab dem Album «Geysterstunde I» 2011 agierte man als vollwertige Band und veröffentlichte bis vor «Apokalypse Galore» weitere vier gelungene Alben. Überhaupt sind alle Veröffentlichungen von den Deutschen aus Berlin immer im oberen Segment von Ratings bei Kritiker und Genre-Anhänger zu finden, auch wenn man vielfach beim Songwriting und der Glaubwürdigkeit Abstriche machen musste.
Mit dem nun schon neunten Langeisen «Apokalypse Galore» bieten uns Eden Weint Im Grab einen wilden Mix aus zynischer Hysterie im Wechselbad von Violinen-Rhythmen mit verstörenden harten Gitarren und ein grosses Kino an magischen Einblicken ins Grusel-Kabinett. Das beim neuen Material der Black Metal vermehrt Einzug nimmt, ist sehr bereichernd und verleiht den "Horror-Stimmungs-Bögen" mehr Tiefe und Resonanz. «Apokalypse Galore» würde ich jetzt nicht gerade als Weiterentwicklung gegenüber ihren früheren Werken betiteln, aber als bedrohliche Verjüngungskur in eine nostalgische Zukunft! Für Bewunderer von EdenWeint Im Grab steht ein Kauf von «Apokalypse Galore» sicherlich nichts im Wege, und für Leute, die das Quintett noch nicht kennen, unbedingt reinhören, denn was hier geboten wird, ist nicht alltäglich. "The show can begin"...
Marco