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Nach einem kurzen, verstörenden Intro folgt sogleich der erste Schrei. Man tut gut daran, sich so schnell wie möglich an die grunzenden Vocals bei EMBRYONIC AUTOPSY zu gewöhnen, denn allem Anschein nach ist die Band sehr stolz auf den Sänger und mischt den Gesang stark in den Vordergrund. Dies war sicherlich keine schlechte Entscheidung, denn die Vocals sind das, was das Album während den teils eher einfallslosen Riffs trägt.
Dieses zweite Studio-Album der US-amerikanischen Band ist grundsätzlich ein Warten auf den perfekten Riff, den sie in seltenen Fällen auch wirklich liefern, zum Beispiel bei «Orgies Of The Inseminated» oder «Spewed Forth Into Chunks». Man verspürt ein gewisses Glücksgefühl, wenn sie die Monotonie ihres Werkes durchbrechen und den Zuhörer beinahe schon zum Headbangen zwingen. Ein interessanter Titel ist noch «Cleopatra's Spawn», da hier mit den Vocals experimentiert wird und so etwas Vielfalt in dieser Blutsuppe zum Vorschein kommt.
Nun stellt sich die Frage, ob es sich lohnt, dieses Album für diese vereinzelten Momente des Vergnügens durchzuhören. Das hängt wohl davon ab, was für ein Death Metal Fan man ist. Wenn man Cannibal Corpse als den Höhepunkt des Death Metals betrachtet und nach wüsten Texten über Blut und Gedärm lechzt, wird dieses Werk sicherlich Freude bereiten. Und genau das bietet «Origins Of The Deformed», nämlich einen kleinen Ausflug in die widerlichsten Ecken der Hölle, mit der klaren Bestimmung zu verstören.
Erik N.