Man erinnert sich an Fragmente, manche diffus, manche klar umrissen, man kann vielleicht noch Gefühle wahrnehmen, zuweilen hat man ganz klar noch vor Augen, was geschehen war - und dann wiederum auch nicht. Nun, die Musik von Empyrium hat sich für mich persönlich genau so angefühlt. Es lässt sich zuweilen klar fassen, was die Truppe um Markus Stock (bekannt auch durch Bands wie Ewigheim und The Vision Bleak, um nur zwei zu nennen) auf dem neuesten Output unseren Ohren vorführt. Dann aber wiederum ist es mehr wie ein Gefühl, ein Dräuen, eine Vorahnung... Klar ist die Handschrift von Stock erkennbar, nur um dann wieder mit Folk oder auch schwarzmetallisch angehauchten Sektion durcheinander gewirbelt zu werden. Ein Vergleich ist schwerlich machbar, eventuell alte Sirenia in langsamerem Tempo, dann wiederum eher Ambient-mässig (gutes Beispiel: "The Oaken Throne", majestätisch und erhaben wie nur etwas), "The Wild Swans" erinnert an The Vision Bleak (man hatte ja sogar auch ein Song namens "I Dined With The Swans", der Titeltrack wiederum scheint alle Details zu einem Ganzen zusammenzufügen. Kurzum: "Über den Sternen" ist ein düsterer, melancholischer, aufwühlender Ritt, jedoch nicht ohne auch die positiven Aspekte einer solchen Reise auszulassen. Gänsehaut!
Toby S.