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«Seven» ist das zweite Studio-Album der Alternative Metal Band Enemy Inside aus Aschaffenburg, Deutschland. Bereits mit ihrem Debüt «Phoenix», welches 2018 veröffentlicht wurde, machten sie sich einen Namen in der Szene.
Mit ihrem neuen Album definieren und manifestieren sie ihren Stil, wobei im Vergleich mehr Elektro-Elemente eingebaut werden. Oberflächlich betrachtet kann der Stil von Enemy Inside als eine Kombination aus tiefen, brachialen Gitarrenriffs und melodiösen, eingängigen Gesangslinien beschrieben werden. Sängerin Nastassaja Giulia überzeugt mit ihrer starken, sich in der Mittellage befindenden Stimme und bringt durch Variationen verschiedene Emotionen zum Ausdruck. Dabei wird teilweise mit Effekten auf dem Gesang gearbeitet, womit eine Art Zweitstimme oder Gegenpol entsteht. Einflüsse aus dem Pop und Techno, wie auch teilweise aus der Metalcore Richtung, fliessen in ihren Stil ein, womit eine spannende Mischung entsteht. Die Melodien machen gute Laune, die treibenden Rhythmen ergreifen und die regelmässig eingebauten, härteren Parts sorgen für unerwartete Spannung und Energie. Die Lieder sind jedoch praktisch immer gleich und simpel aufgebaut. Erst in den jeweiligen, meist im Vergleich dumpfen und schweren Bridges, welche die besagten Metalcore Einflüsse aufweisen, treten unerwartete Turns hervor, welche Abwechslung in das Werk einbringen. Der Opener «Crystallize» oder auch «Bulletproof» bleiben mit ihren starken, ergreifenden Refrains im Ohr hängen. «Alien» und der Titeltrack «Seven» bringen mit ihren brachialen Bridges besondere Twists und ebenso Abwechslung in das Album hinein. «Break Through» präsentiert sich derweil als schöne (Power-) Ballade, welche sich langsam auf Synthis und schönen Gesangsmelodien aufbaut. Das Album bereitet Freude und wird wahrscheinlich durch die in Richtung Pop gehendenden Refrains und Melodien ein breites Publikum ansprechen. Aufgrund der praktisch immer gleich aufgebauten Songs wirkt «Seven» jedoch, zumindest meines Erachtens, im Verlauf etwas monoton. Der prägnante Wiedererkennungswert, sprich das gewisse Etwas, fehlt in diesem Album leider.
Sina