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Von allen Alben, die MNRK in letzter Zeit veröffentlicht hat, ist das neue Werk von ENTERPRISE EARTH sicherlich eines der ambitioniertesten. «Death: An Anthology» ist der Nachfolger von «The Chosen» und auf diesem Werk schafft es die aus Spokane, Washington stammende Gruppe, das Konzept des modernen Deathcore weiter zu entwickeln.
Sie nahmen die Lehren von Djent und Progressive Metal Formationen auf und bauten diese Einflüsse in ihre Sound-Struktur ein. Der daraus gewonnene Sound hält jedem seismischen Schock stand. Die wichtigste Neuerung stellt mit Sicherheit der Einstieg des ehemaligen Infant Annihilator Frontmanns Travis Worland dar, der anstelle von Dan Watson zur Besetzung stiess und bereits ausgiebig live vorstellig wurde. Was zudem auffällig ist, ist die grosse Beteiligung verschiedener Gäste. Darius Terhani von Spite startet mit «The Reapers Servant» durch, das auf «Abyss» und «Face Of Fear» folgt. Neue Massstäbe setzen auch Ben Duerr von Shadow Of Intent und Wes Hauch von Alluvial, die den Adrenalinspiegel bei «King Of Ruination» bzw. «Malevolent Force» ansteigen lassen, während Matt K. Heafy von Trivium den Rausschmeisser «Curse Of Flesh» noch epischer macht.
Textlich ist das Album auf mehreren Ebenen mit dem Konzept des Todes verbunden. In bestimmten Songs sind die Lyrics gar autobiografisch oder zumindest mit persönlichen Erfahrungen verbunden. Andere Songtexte verurteilen die heutige Politik, die als katastrophale Grundlage der heutigen Gesellschaft zu Grunde liegt. Enterprise Earth Gitarrist Gabe Mangold hat sich persönlich um die Produktion gekümmert und die Gitarren sowie das Schlagzeug auf «Death: An Anthology» realer klingen lassen, als noch bei «The Chosen». Die Variationen sind jedoch minimal, da dem Sound von Enterprise Earth ein Live-Zynismus zugrunde liegt. Auf dieser Grundlage könnte es für die Truppe, auch im alten Kontinent, zu wichtiger Anerkennung kommen.
Oliver H.