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Die schwedische Top-Band um Mastermind und Hüne Tom S. Englund (v/g), der seine Gesangs-Stimme seit 2017 auch Redemption leiht, ist mit seiner eigenen Truppe auch schon bald drei Dekaden unterwegs. Gemessen an der Qualität der bisherigen dreizehn Longplayer müsste der Status dieser Combo eigentlich bedeutend höher sein. Nichtsdestotrotz haben EVERGREY nie aufgesteckt, allen Trends den Mittelfinger gezeigt und bringen nun ihr vierzehntes Werk an den Start.
Bretthart und ohne Intro steigt der Opener «Falling From The Sun» motiviert in den Ring, um kurz danach in einem sehr melodischen Part mit Vibes der alten Threshold zurück zu schlagen. Beim anschliessenden “Misfortune», einem klassischen Evergrey Track, trieft es nur so vor Melancholie, gepaart mit bratzenden Riffs und aufblitzenden Soli. Die kräftigen Backing-Vocals füllen derweil den Raum vollständig aus. Die Formel "zart und anschliessend hart" wird bei «To Become Someone Else flugs umgedreht und dennoch ein genialer Spannungsbogen mit Hammond-Sound aufgebaut, der sich anschliessend in der nächsten Soundwand entlädt.
Gleiches gilt für den geilen Groover «Say», wo Evergrey einmal mehr aufzeigen, wie sich HIM, gepaart mit Threshold und dem eigenen Stil anhören. Besser kann man das kaum bringen, und dass auch ruhigere Klänge funktionieren, stellt mitunter «Ghost Of My Hero» unter Beweis. Fans der Schweden werden die neuen Songs wie einen Schwamm aufsaugen und voll in dessen Musik-Kosmos aufgehen. Dazu gehört sicher auch ein Teil der Prog-Gemeinde, da das progressive Element nach wie vor auszumachen ist. Mir persönlich fehlt auf «Theories Of Emptiness» nur ein absoluter Killer-Track, was den guten Gesamteindruck aber nicht schmälert.
Rockslave