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Eine schlechte Nachricht gleich zu Beginn: Amanda Somerville ist nicht mehr dabei beim zweiten Album des Projektes EXIT EDEN. Verblieben sind Clémentine Delauney (Visions Of Atlantis), Anna Brunner (League Of Disortion) und Marina LaTorraca (Phantom Elite). Da die drei Sängerinnen mit ihren Haupt-Bands viel unterwegs sind, sind die fast sieben Jahre Wartezeit bis zum zweiten Album leicht zu erklären.
Waren auf «Rhapsodies In Black» nur Cover-Versionen zu hören, hat man nun sechs Eigenkompositionen und sechs Versionen bereits bekannter Hits. Mitverantwortlich für das Songwriting war unter anderem auch Hannes Braun von Kissin' Dynamite, was für eine gewisse Qualität bürgen sollte. Und tatsächlich: Der Opener «Femmes Fatale» ist ein famoser, bombastischer Song mit Ohrwurm-Qualitäten, der durch die drei phänomenalen Stimmen zu einem Symphonic-Leckerbissen reift. Mit «Run!» überzeugt auch der zweite eigene Song, der eine folkige Atmosphäre schafft und mit Gastsänger Marko Hietala (Ex-Nightwish) eine weitere, spannende Komponente bietet. Mit «Buried In The Past» trifft man ebenfalls ins Schwarze, da diese Nummer in seiner Machart am ehesten an Visions Of Atlantis erinnert.
Bleiben noch die Cover-Versionen übrig: «It's A Sin» von den Pet Shop Boys wurde in ein symphonisches Gewand gesteckt und besitzt in der Tat seinen Reiz, allerdings hat mich die Version von Gamma Ray damals deutlich mehr überzeugen können. Weitere bekannte Songs von Journey («Separate Ways»), Alice Cooper («Poison») oder Heart («Alone») sind gut arrangiert, toll intoniert, bieten aber am Ende wenig Überraschendes. Als Fazit kann ich nur sagen: Mehr Hang Hang zu Mut täte Not Ladies! Beim nächsten Album bitte den Anteil der Cover-Versionen weiter reduzieren, denn das eigene Material auf «Femmes Fatales» ist wirklich, wirklich gut! 8.5 Punkte für das eigene Material und etwas reduziert 7.5 Punkte für die Cover-Versionen ergeben zusammen im Schnitt eine gute Acht!
Rönu