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Obwohl der Name Fatal Vision bisher unbekannt ist, reichen die Wurzeln der kanadischen Band rund dreissig Jahre zurück. Nach entsprechend langer Pause wagt die Truppe nun einen Neuanfang.
Man teilt dabei die Zuneigung zu klassischem Achtziger Melodic Rock und erwähnt unter anderem Asia, Journey und Survivor. Ergänzend genannt dürfen sicher auch Boston und TOTO. Die musikalische Qualität des Albums muss zu keiner Zeit hinterfragt werden, sind die Musiker doch allesamt alte Hasen im Business und waren über die Zeit konstant aktiv, wenn auch nicht in eigentlichen Bands. Songtechnisch hat man den Dreh für flüssige Melodien und nachvollziehbare Hooks ebenfalls raus. Was dann aber fehlt, ist das Charisma, das die genannten Formationen eben besitzen, den relevanten Unterschied ausmacht und sich hierbei die Spreu vom Weizen trennt.
Somit tummeln sich Fatal Vision im Mittelfeld unter "ferner liefen", ohne allerdings wirklich abzusacken. Eine Reihe grosser Namen (Lenny Castro, Alessandro Del Vecchio, JK Northrup, Marc Lafrance, Paul Laine, Jeff Scott Soto), die jeweils ihre Gastbeiträge in irgendeiner Form beisteuerten, vermögen letztlich nicht wirklich über die fehlende Substanz hinweg zu trösten. Der geneigte AOR- und Melodic-Fan darf jedoch, ja muss Fatal Vision trotzdem unvoreingenommen antesten. Eine eigentliche Konkurrenz zu den Aushängeschildern der Szene wird er dabei aber kaum entdecken.
Chris C.