Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Die Wurzeln dieser kanadischen Melodic Band reichen zurück bis ins Jahr 1988. Erst letztes Jahr erschien jedoch mit «Once» deren Debüt! Obwohl in den Ansätzen sehr versiert, konnte es nicht wirklich überzeugen. Musikalisch einwandfrei, fehlte es an Substanz. Mit dem nun vorliegenden Nachfolger «Twice» wurde aber ein grosser Schritt nach vorne gemacht.
Das Song-Material ist weitaus griffiger, und die Scheibe als Ganzes weist spürbar mehr Drive auf. Man bewegt sich zwar nach wie vor im Achtziger AOR/Melodic Umfeld, tendiert aber konstant auch Richtung Hard Rock. Somit sind die bandmässig genannten Querverweise hin zu Journey, Asia und Europe relevante Anhaltspunkte, die Liste darf aber auch anstandslos mit Van Halen, Bad English oder Night Ranger ergänzt werden. Mit den insgesamt dreizehn Tracks lotet man das genannte Genre konstant aus und deckt das ganze Spektrum von knackigem Hard Rock über Midtempo-Songs bis hin zu einfühlsamen Balladen gekonnt ab. Musikalisch ist man grundsätzlich gitarrenorientiert unterwegs und integriert das Keyboard unaufdringlich, aber sehr spezifisch. Etwas, das bei vielen anderen Combos nicht immer gelingt.
Mit Simon Marwood hat man zudem einen äusserst talentierten und erstklassigen Sänger in den eigenen Reihen stehen, der qualitativ mit den Besten durchaus mithalten kann. Bei zwei Tracks wird er darüber hinaus, sprich gesangstechnisch, durch die Sängerin Christine Corless unterstützt. Wie schon auf dem Vorgänger, wurde eine ganze Reihe namhafter Musiker ins Studio gelotst. Alessandro Del Vecchio, Harry Hess, Paul Laine, Marc Lafrance, JK Northrup und Jeff Scott Soto steuerten Backing-Vocals bei. Zu guter Letzt wurde die Scheibe aber auch erstklassig von JK Northrup und Knöpfchendreher-Koryphäe Ron Nevison (Heart, Survivor) gemixt und unter anderem von den Herren Del Vecchio sowie Hess produziert. Mit «One» bewegte sich Fatal Vision bloss im Mittelfeld, aber mit «Twice» kann man nun schon fast mit den Aushängeschildern der Melodic-Szene mithalten.
Chris C.