Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
FEN sind bewundernswert, weil sie häufig umfangreiche Alben veröffentlichen, die normalerweise mehr als eine Stunde dauern und mit Songs von zehn bis fünfzehn Minuten gefüllt sind. Während Black Metal und Post Rock nicht gerade für ihre Kürze bekannt sind, selbst nach den Massstäben dieser Genres, hat diese Band immer nach den besten Kompositionen gestrebt.
Wenn man sich etwas Grosses vornimmt, muss man auch liefern. Es ist unbestritten, dass Fen zu ihrer besten Zeit hervorragende Leistungen erbracht haben. Songs wie «Carrion Skies» und «Winter» gehören zu den herausragenden Werken einer bestimmten Szene und haben die Truppe als etablierte Grösse in der englischen Metal-Szene etabliert. In gewisser Weise ist «Monuments To Absence» also nichts Neues - auch wenn keiner der acht Tracks hier die 10-Minuten-Marke erreicht, ist Fens siebtes Album immer noch ein über eine Stunde lang. Das Trio aus London bezeichnet die Platte selbst als "Ausdruck von Wut, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung". Es wird nicht ausdrücklich gesagt, was genau die kollektive Stimmung der Gruppe so düster gemacht hat. Gemessen an den Massstäben eines reuelosen und vergleichsweise geradlinigen Black Metal Albums ist der neue Longplayer ein hervorragendes Werk.
Es gibt kaum Songs, die nicht irgendwie grossartig sind. Auf der anderen Seite könnte man jedoch den Vorwurf im Hinterkopf haben, dass diese Veröffentlichung Fen nicht ganz in ihrer besten Form repräsentiert. Was die Band wirklich auszeichnet, ist die Verschmelzung von Black Metal und Post-Rock - eine alles andere als einzigartige Kombination, sicher, aber auch eine Spezialität, die nur wenige andere Künstler besser beherrschen. Mit ihrem neuesten Album bewegen sich Fen auf einem anderen Terrain, und obwohl dieses Album den meisten "Konkurrenten" überlegen sein könnte, fühlt es sich ein wenig weniger unverwechselbar, weniger offensichtlich nach Fen an. Sie haben einmal mehr alles richtig gemacht, mit ihrem stärksten Album seit langem. Es ist exzellent und hebt sich von ihrem letzten ab, könnte aber vielleicht auch nicht die beste Vorgehensweise sein, um in Zukunft das ganze Potenzial aufzuzeigen.
Roxx