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Nach ihrem jüngsten Nr. 1 Chart-Album «Memento Mori» sind die deutschen Mittelalter Folk Rocker Feuerschwanz mit mehr Unfug und einer Überraschung für ihre Fans, in Form eines Cover-Albums, sprich mit dem Titel «Todsünden» zurück.
Es geht hier nicht nur um das Talent der Band, ikonische Songs zu covern, sondern auch um die Songauswahl. Verändert man den Song zu sehr, verliert er die Essenz eines Covers. Verändert man ihn nicht genug, stellt sich die Frage, warum überhaupt die Mühe? Feuerschwanz gehen mit ihrem Album jedoch auf Nummer sicher, denn bei sechzehn Cover-Tracks ist Abwechslung garantiert, und es darf auch ein Song dabei sein, den man schlichtweg scheisse findet. Von den legendären ABBA über Amon Amarth bis hin zu Ed Sheeran, Manowar und The Weekend wird alles geboten. Auch erfolgreichen Landsleuten wie Die Toten Hosen, Die Ärzte und Rammstein wird Tribut gezollt. «Todsünden» bietet viele Highlights, aber einige der bemerkenswertesten Versionen sind die kraftvoll klassische Heavy Metal-Hymne «Twilight Of The Thunder God», die grinsende Folk-Punk-Parodie «The Bad Touch» und die ausgelassene Version des Ghost-Hits «Square Hammer».
Toll ist auch das Banger-Trio «Amen & Attack» von Powerwolf, «Engel» von Rammstein und «Gott Mit Uns» von Sabaton. Feuerschwanz haben eindeutig viel Spass an der Sache, sind aber keineswegs halbherzig in ihrem Tun, auch wenn der eine oder andere Song der Platte besser fern geblieben wäre. Klassiker wie «The Final Countdown» sind von Europe geschrieben, aufgenommen und live gespielt, einfach eine Wucht. Aufgewärmt ist es jedoch nichts weiter als ein laues Lüftchen. Doch wie gesagt, bei insgesamt sechzehn Songs ist ein Querulant mit Leichtigkeit zu ertragen, da der Rest für Spass pur sorgt! Und nur zu diesem Zweck wurden die «Todsünden» letztlich auserkoren. Ernsthaftigkeit? – Fehlanzeige!
Oliver H.