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Stoner Rock ja, allerdings mit einer dezenten Prise Doom, Grunge und Psych versetzt. Das muss ich zur Combo FIRE DOWN BELOW gleich anfangs unbedingt noch anmerken.
Die Symbiose dieser verschiedenen Genres haben die Belgier auf ihrer dritten Scheibe wirklich gut hingekriegt, denn was ich da auf «Low Desert Surf Club» so höre, klingt durch die Bank hinweg homogen und schlüssig, aber dennoch sehr abwechslungsreich. Das ist nicht zuletzt dem Umstand geschuldet, dass die ineinander geflochtenen Stile für ordentliche Wechsel punkto Geschwindigkeit und Härte sorgen. Der Opener «Cocaine Hippo» und das darauf folgende «California» mit seinem "Danko Jones Signature Refrain" bewegen sich beispielsweise eher an der oberen Grenze beider Skalen. Dazwischen findet sich einiges im stets beliebten und somit gut funktionierenden Midtempo. Selbstredend glänzt man aber auch in den eher psychedelisch angehauchten, schleppenden Momenten, wovon Tracks wie «Here Comes The Flood», das sich beeindruckend steigernde Instrumental «Hazy Snake» und vor allem der über sechzehn Minuten dauernde, verdrogte Rausschmeisser «Mantra» zeugen. Am meisten überrascht hat mich allerdings das Surfmusik-Intro zu «Surf Queen», natürlich in bester Dick Dale Manier vorgetragen. Ein gewagtes Experiment, aber da es bestens zur Songthematik passt und die Band dabei sehr darauf geachtet hat, selbst diesem musikalischen Stilbruch den eigenen Stempel aufzudrücken, kann ich diesen Ausflug in fremdes Territorium nur gutheissen. Mit «Low Desert Surf Club» befindet sich das belgische Quartett jedenfalls voll auf Kurs. Hier wird richtig fett Arsch getreten, doch stets mit viel Hirn und Herz.
Mirko B.