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Mögen die Götter uns beistehen! Horda Wolf, bekannt durch sein beständiges Wirken bei Waldtraene oder seit drei Jahren am Bass bei Odroerir, holt mit seinem neuen schwarz angehauchten Projekt Firn zum eiskalten Rundumschlag aus.
Er widmet sich auf dem Debüt «Frostwärts» ausgerechnet jener Spielart, die oft genug in Klischees und Met-Kirmes Klängen baden ging – dem Pagan Metal. Es wird jedoch schnell klar, dass Wolf keine Lust hat, auf einen fahrenden Party-Hüpf Pagan Metal Zug aufzuspringen, sondern seine ganz eigene Linie verfolgt. Neuschnee auf alten Pfaden - so kurz und bündig lässt sich das winterliche, von langer Hand geplante Solo-Projekt am besten beschreiben. Die Mischung aus harten Black Metal Riffs, heidnisch-folkigen Instrumental Parts und ohrwurmträchtigen Melodien verleihen «Frostwärts» einen besonderen Charakter, der ernst, aggressiv aber zugleich verspielt und abwechslungsreich daher kommt. Er entfesselt mit Firn einen mächtigen Wintersturm, der den deutschsprachigen Pagan Metal wieder einen gewaltigen Schritt nach vorne bringt. Seiner heimatlichen, dem Harz verbundenen Seele, der eigenen heidnischen Spiritualität sowie dem Schamanismus entsprang die konzeptionelle Inspiration für das Debüt-Album «Frostwärts». Damit geht er zurück zu den Wurzeln, zurück zur Tiefe und Ernsthaftigkeit - und Firn wird mit seinen im Mid-Tempo vorgetragenen, majestätischen Hymnen und Klängen garantiert einen nicht unerheblichen Beitrag dazu leisten! Es wäre ihm zu wünschen, seine prinzipiell guten Ideen beim nächsten Mal mit einem Drummer aus Fleisch und Blut umsetzen sowie vielleicht mit einigen weiteren Musikern an den Details feilen zu können, um seine Ideen mit absoluter Durchschlagskraft zu verwirklichen.
Oliver H.