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Metal Factory since 1999
Fozzy war und ist eine Truppe, die ich nie nachvollziehen konnte. Bloss weil Sänger Chris Jericho einmal ein Wrestler war, bedeutet dies noch lange nicht, dass er der geborene Metaller ist.
Aus einer reinen Cover-Band (die Geschichte mit den zwanzig Jahren, in denen sie in Japan gefangen gehalten worden seien, andere Truppen ihre Hits stahlen und damit berühmt wurden, ist einer der besten Promo-Gags in der Musikgeschichte ever!) wurde eine Truppe, die sich mehr und mehr von den traditionellen Wurzeln verabschiedete und sich den moderneren Sounds zuwandte, wie dies auch Black Veil Bride erfolgreich taten. Genau so klingt auch das Album «Boombox», das durchaus seinen Reiz besitzt und bei der Härte mit kalten emotionslosen Sounds "geglättet" wird. Auch wenn Chris nicht der Übershouter ist, so besitzt er ein Organ, das durchaus zu gefallen weiss. Wie bei «I Still Burn», einem Titel, bei dem man hofft, dass er sich letztlich als heisser Track entpuppt. Cool und rockig erklingen dafür «Purifier» und die mit Streichern versehene Ballade «Army Of Ones». Gewöhnungsbedürftig bleibt hingegen die Cover-Version von «Relax» (Frankie Goes To Hollywood). Was grundsätzlich stark beginnt und man sich erhofft, dass der Track jetzt explodiert, bleibt dieser jedoch eher auf einem gleichförmigen Level stehen. Wer auf moderneren US Metal steht, wird dennoch seine Freude an «Boombox» finden. Alle anderen sollten hier erstmal vorsichtig reinhören.
Tinu