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Die Finnen FROZEN LAND spielen sich auf ihrem Zweitwerk «Out Of The Dark» etwas frei von ihren Vorbildern und beackern neben dem Hauptfeld Power Metal auch Heavy Metal und zum Schluss noch etwas Eurodance Metal.
Letzteres ist zwar "nur" als lustiger Abschluss gedacht, zeigt aber, dass Frozen Land durchaus Humor an den Tag legen und auch mal etwas Neues wagen. Und ja, gerade die letzten beiden Lieder, also «The Slayer» und vor allem «Seniorita», hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Wobei «Seniorita» aufs Ganze geht, während «The Slayer» noch etwas Beast in Black angehaucht ist. Ob ich mir aber ein ganzes Album in diesem Stil anhören möchte, bin ich nicht sicher. Aber vielleicht gelingt es den Finnen, künftig mehr solch mutige Lichtblicke in ihre Werke einzubauen, zumal hier auch Sänger Tony Meloni für einmal nicht an seine stimmlichen Grenzen stösst. Ansonsten merkt man, dass viele der neun hier präsentierten Lieder für ihn in einer zu hohen Tonlage geschrieben worden sind. Der Rest des Albums bietet das, was man von einer guten Heavy Metal Scheibe erwarten kann. Gutes, aber wie so oft nicht überragendes Songwriting mit fähigen Instrumentalisten, genügend Druck und schöne Melodien. Die Ballade «Don't You Ever Leave Me» sorgt für etwas Ruhe, zeigt aber nochmals deutlich, wo die Schwächen des Sängers liegen. «Out Of The Dark» schafft es zu gefallen, ohne dass man gleich jubelnd ins Facebook schreibt, wie toll diese Band ist. Damit fehlt einfach, wie so oft, das gewisse Etwas. Trotzdem, wer Power Metal mag, wird mit «Out Of The Dark» glücklich, und das ist schon mal viel wert.
Roger W.