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Hierzulande macht sich langsam der Frühling bemerkbar, doch aus den Lautsprechern weht ein eiskalter Wind des Todes. Die Verantwortung dafür tragen die Oldschool Death Metaller von FROZEN SOUL aus Texas.
Oldschool ist aber nur der Sound, denn der amerikanische Fünfer um Sänger Chad Green, die Gitarristen Michael Munday und Chris Bonner, Bassistin Samantha Mobley sowie Schlagzeuger Matt Dennard hat sich erst 2018 formiert und 2019 erstmals einen Gig gespielt. Das ist nicht wirklich alte Schule, aber die Bandmitglieder haben anscheinend den alten Todesmetal mit der Mutterbrust aufgesogen, denn sie melden sich mit «Glacial Domination» lautstark zurück. Die Langrille mit elf tosenden Titeln klingt wie der Soundtrack einer neuen Eiszeit. Einst erkoren in der Untergrund-Metal-Szene, jetzt geschossartig an die Oberfläche katapultiert. Mit fetten Riffs und eisigen Vocals, die mit ihrer Härte den genredefinierenden Standard von Frozen Souls bahnbrechendem Debüt-Album «Crypt Of Ice» (2021) noch übertreffen.
Obwohl die aus Dallas stammende Band erstmals 2019 ausserhalb der Bandraum-Mauern für ordentlichen Krach gesorgt hat, hat ihre Vorstellung von Death Metal in kurzer Zeit Fans und Künstler weltweit beeindruckt. Dieser Tatbestand hat Frozen Soul Support-Slots mit ihren Helden von Dying Fetus, Obituary, Napalm Death und Trivium eingebracht. Dass nun ausgerechnet Tausendsassa Matt Heafy, Trivium-Sänger und Gitarrist, «Glacial Domination» produziert hat, ist doch nach erst vier Jahren Musik-Karriere wie ein Sechser im Lotto plus Zusatzzahl. Über diesen Umstand war aber niemand mehr überrascht, als Frozen Soul selbst. «Glacial Domination» ist echter Death-Wahnwitz, gepowert mit jeder Menge junger Spielfreude und der Ideologie der alten Garde vor Augen. So und nicht anders muss das sein!
Oliver H.