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Seit nunmehr vierzehn Jahren assoziiert man mit dem Namen GIÖBIA feinen, sehr atmosphärischen Psychedelic Rock der Güteklasse A. Eine gewisse Nähe zu den Übervätern Pink Floyd lässt sich natürlich auch auf «Acid Disorder» nicht absprechen, vor allem wenn ich dabei an ihre Phase von «A Saucerful Of Secrets» (1968) bis «Meddle» (1971) denke.
Und um allfällige Missverständnisse vorneweg zu vermeiden, möchte ich hier gleich anfügen, dass Giöbia über mehr als genug Wiedererkennungswert und eigene Alleinstellungsmerkmale verfügen, um sich deutlich von der Masse abzuheben. Solche Vergleiche dienen lediglich dazu, jenen zu einer Idee des Klangbildes zu verhelfen, die mit den bisherigen Werken der Truppe noch nicht vertraut sind, einem Klangbild das es wahrlich in sich hat. «Acid Disorder» ist bei aller Verträumtheit packend und faszinierend, traditionell in den Songideen und zugleich modern im Sound, ein magischer Crossover aus jenen Ideen, die Bands wie Yes, Barclay James Harvest, Greenslade, King Crimson und eben Pink Floyd dereinst gross gemacht haben, auf die Grosstaten «Interstellar Overdrive» und «Astronomy Domine» der Letztgenannten Giöbia hier mit dem sehr stimmungsvollen «Circo Galattico» antworten. Im abschliessenden Titelsong lassen sich hingegen sogar deutliche Type O Negative – Vibes verorten, natürlich nicht härtetechnisch betrachtet, sondern in Bezug auf die wunderschönen, trippigen Harmonien, welche mit der Üppigkeit des Shoegaze dargeboten werden. Kurzum, wer auf melodischen, harmonischen Psychedelic Rock steht, der einen auch ohne Zuhilfenahme psychoaktiver Stoffe in andere Sphären abheben lässt, der liegt hier genau richtig. Im benannten Genre haben wir es hier jedenfalls schon mit einem Highlight des noch jungen Jahres 2023 zu tun.
Mirko B.