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Aus Lazio, Roma, Italia, stammt das Trio um Alessio (Bass, Vocals), Fra (Guitars, Vocals) und Giancarlo (Drums), welches uns mit «Parasite» den Zweitling präsentiert, nach «Bacteria» (2014), zwei Split-Alben und einem Demo.
Ja, seit 2013 unterwegs im Goregrind, und dies sehr eindrücklich, sowohl gespickt mit bösartigstem Brutal-Slam als aber auch mit viel feingefühltem Groove, uns überraschenderweise sehr erfrischend um die Fratze gekotzt, sozusagen. Dreizehn Songs mit viel Headbangergefühl, einer stets gurgelnden Kloschüssel im handgepäcktem Moshpit, ja, das gibt mehr als blaue Flecken, ausgeschlagene Zähne und frittierte Oberlippenbärte. Die starke, klare, druckvolle Produktion wurde von Marco Mastrobuono im "Kick Recording" Studio in Rom abgehalten, das dazu passende Artwork stammt von Fabio Timpanaro. Ein interessantes Songwriting hat das Trio auf «Parasite» fabriziert, denn da findet sich sehr viel Abstraktes, Verschachteltes, doch ist man stets auf den Groove aus, welchen man permanent in die Songs miteingeflochten hat.
Dadurch erklingen durchaus crossoverische, hardcorerische, leicht punkige Schlagadern und Elemente in allen Songs. Und ja, es ist nicht einfach ein irgend hingeprügeltes Album, nein, es sind Songs mit Niveau und Schmackes, welche «Parasite» zieren und sämtliche Tracks haben auch die Berechtigung, darauf zu erscheinen und zu stehen. Bands wie Cock And Ball Torture, Ultimo Mondo Cannibale, 2 Minuta Dreka, Pregnancy, Plasma, The Creatures From The Tomb und weitere Combos genanner Machart sind ansprechbare Anhaltspunkte. Nebst den obligaten grindcorerischen wie blastistischen drumphialen Attacken, sind auch Double-Bass Drums und Midtempo-Parts sehr wohl zugegen, was den Mosh-Faktor wie Groove stark hervorheben lässt. Die Snare ist knallhart und treibend, die kurzen Cymbals- wie Toms-Einsätze sind wie Nadelstiche, sehr prägnant und treffend.
Die Gitarre ist tief moniert im Riffsumpf zugegen, sehr groovend, moshend, deathig, hardcorerisch, aber leider fehlen auch hier die solodesken Momente. Der Bass ist stark distortioniert und wummert wunderbar zur Gitarre daher, bricht jede Soundwelle und zeigt sich wiederum sehr groovig wie hardcorebetont. Die Vocals sind leicht angekratzt und guttural gehalten, tief, heiser, bestimmt und böse. Nicht zu vergessen die zudem stets gurgelnde Kloschüssel, welche den Brutal-Slam voll und treffend intoniert, sehr wohl unverständlich gurgelnd, aber stets zugegen. Somit sind Songs wie «Urethra Candiru Terror», «Mermaid In A Manhole», «Suprme Body Bizarre», «Liquefied», «Zatypota» und das extravagante «Ocular Tormentor» Anspiel-Tipps. Guineapig sind eine interessante Combo, die sich mit «Parasite» sehr wohl im besagten Goregrind-Metier heraus zu heben wissen.
Poldi