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GYRDLEAH wurden in Grossbritanien 2005 als Black Metal Band gegründet. Es dauerte nun achtzehn lange Jahre, bis das Debüt-Album veröffentlicht wurde, obwohl sie noch 2011 eine EP heraus brachten.
Das Album wird mit «Stab The Lamb» eröffnet. Die ersten Töne sind langsam und düster, mit hörbaren Bassnoten. Die Produktion klingt ordentlich nach Dreck und ist mit vielen Höhen versehen, wie man es von diesem Genre erwarten kann. Gegen Ende gesellen sich zu den Black Metal Kreischern noch einige unheimliche Clean-Vocals dazu. «Gyfu» trägt einen weiteren, hoffnungslosen Sound und ein langsames Tempo. Auch hier gefällt mir der Bass im Mix sehr gut, da dieser im Black Metal oft verloren geht. «Gather For The Murder» bietet ein düsteres und böses Haupt-Riff mit einem beherrschenden Sound.
Auch hier wird es ein wenig schneller, aber die zarten Melodien bleiben in der schwarzen Seele des Songs. «Approaching Grydleah» ist ein kurzes, einminütiges Instrumental, das den ersten Teil des Albums mit dem zweiten verbindet. «Speak Of The Devil» markiert einen weiteren langsamen Song, der sich auf Grautöne und Schwarz konzentriert. Man sucht vergebens nach Absolution auf diesem Album, denn die gibt es nicht. Stetige Klänge entwickeln sich, bis man mekrt, wie die von Satan eingeforderte Seele den Körper verlässt.
«Spellbinder» zeigt sich derweil als noch langsameres Stück, bei dem sich Klänge der Trostlosigkeit und Verzweiflung breit machen. Die Noten der Lead-Gitarre ziehen einen in ihren Bann, und ehe man sich versieht, ist man endgültig in den Sog des Songs geraten. «VVitch» behält ein langsames Tempo bei, aber das Böse wird gegen Ende mit einem langen Growl-Gesang noch eine Stufe höher geschraubt. «Six Hundred Threescore And Six» ist eine altmodische Art, "666" auszudrücken. Düstere wie cleane Vocals begleiten hierbei die furchterregenden Black Metal Schreie. Der Song hält sich in der Balance zwischen wüsten und wütenden Tönen.
Es ist fast so, als könne sich das Subjekt nicht entscheiden. Mit «Outro» folgt noch ein kurzes instrumentales Schluss-Stück mit leichten Bläsern und Glockenschlägen. «Spellbinder» ist alles in allem ein ziemlich gutes Album, das nicht in die Genre-Falle tappt, indem es an den Klängen des FWOBM festhält. Sauberer Gesang wie düstere Klänge durchziehen das Ganze und verleihen genug Schärfe, um interessant zu bleiben. Die düsteren Elemente befriedigen dabei auch einige Urbedürfnisse der Zuhörer.
Roxx