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Das Lieblings-Debüt-Album für das Jahr 2023 steht schon fest. Die holländische Gruppierung HALIPHRON veröffentlicht mit «Prey» ein Extreme Metal Fest der feinsten Sorte.
Nebst Härte und überzeugendem Kummer kriegen wir orgasmische Orchestrals serviert, welche die sprichwörtliche Faust in die Fresse noch schöner gestalten. Der Jäger sein oder der Gejagte, beide Perspektiven werden spürbar. Der Titelsong basiert auf dem ersten Satz eines Gedichts von Mary Elizabeth Frye, "Do not stand at my grave and weep". Harte Kost, die Geschichte eines Teenagers, der keinen anderen Ausweg als den Suizid sah, dessen Geist nach dem Tode nun zum Jäger wird und sich so an seinen Peinigern rächen kann. Eine traurig-brutale, wenn auch solide Basis für ein sehr dramaturgisch inszeniertes Debüt. Der Effekt ist deutlich spürbar, alles richtig gemacht. Ein Killersong nach dem anderen, so dürfte der Hörgenuss ewig weiter gehen.
Marloes Voskuil bewegt sich flink zwischen Death Metal Growls wie Black Metal Screams und führt das Sextett gekonnt an. Die Band wurde von ehemaligen Mitgliedern von Bleeding Gods, Izegrim, God Dethroned, Houwitser und Shining gegründet. Nebst den saftigen Darbietungen der Frontdame, bieten auch der Keyboarder David Gutierrez Rojas und die Bassistin Jessica Otten besonders scharfe Instrumental-Arbeit. So geht Musik! Alle Ecken des Genres werden bespielt und es geht teils darüber hinaus. Mit den punchenden Texten zusammen bekommen wir etwas sehr Seltenes zu hören. Für Fans der extremeren Sparten des Metals ist «Prey» ein absolutes Muss für die Sammlung, und Haliphron sind eine Band, die es definitiv zu verfolgen gilt.
Mona