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Zu Unrecht geraten HANOI ROCKS immer wieder in die Versenkung. Die Finnen haben einige nicht aus der Musikgeschichte weg zu denkende Scheiben veröffentlicht.
Was den Jungs vielleicht ein bisschen den Ruhm raubte, waren die ab und zu einfliessende Punk-Attitüde und das Independent-artige Soundgerüst. Ansonsten hätten die Jungs wahrscheinlich eine ganz grosse Karriere angestrebt, wäre am 8. Dezember 1984 nicht der Tod von HR Trommler Razzle durch Mötley Crüe Sänger Vince Neal verschuldet worden. Die Alkohol-Vorräte neigten sich damals dem Ende zu, und der nicht mehr ganz nüchterne Sänger setzte sich ans Lenkrad seines italienischen Sportwagens. Dabei verlor er die Kontrolle über den Flitzer, und Razzle überlebte diesen tragischen Unfall leider nicht. Das 1982 veröffentlichte Album «Oriental Beat» liegt nun in einer "Anniversary Version" vor.
Zu was die Finnen fähig waren, zeigen Songs wie «Motorvatin'», «Teenangels Outsiders», «Visitors», «Don't Follow Me» und die Pianoballade «Fallen Star». Hanoi Rocks waren anders als alles vor und nach ihnen. Sie besassen eine Attitüde, die von keiner anderen Truppe kopiert werden konnte. Das machte die Jungs für viele Musikhörer aber auch "sperrig", und darum waren es schlussendlich immer Aerosmith und Guns n' Roses, welche die grössten wie dicksten Kirschen ernteten. Wer sich mit den Finnen auseinandersetzen möchte, bekommt hier ein Album zu hören, welches logischerweise nicht ohne das Saxophon-Spiel von Sänger Michael Monroe auskommt. «Oriental Beat» ist ein Zeitdokument, das den urwüchsigen Rock'n'Roll mit punkiger Attitüde und Independent-Charme vermischt.
Tinu