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Verdammt noch mal, was für ein Anfang! Cody Souzas eiskalter Schrei zu Beginn von «Horns & Halos», dem Eröffnungssong ihres neuesten Werks namens «The Vale Of Shadows», ist etwas für Kenner. Seine Stimme besitzt einen enormen Wiedererkennungswert und ist vergleichbar mit der seines lieben Vaters Zetro Souza von der Kult-Truppe Exodus.
Tatsächlich ist Hatriot gerade die Heimat von zweien seiner Söhne. Nebst Cody ist noch Nick für die schweren Schläge an den Drums zuständig. Seit ihr Vater die Band verlassen hat, ist ihr Sound stets abwechslungsreicher geworden. Man hört jetzt nicht nur Bay Area Thrash, sondern auch Melodic Death Metal aus Göteborg. Was aber noch wichtiger ist, diese Jungs haben sich beim Schreiben ihrer Musik weiter entwickelt. Sowohl die Variation als auch die Qualität hat alles übertroffen, was sie bisher gemacht haben. Vorbei sind die allseits erwarteten Exodus-Vergleiche. Hatriot haben definitiv ein eigenes Gesicht und einen eigenen Sound entwickelt, worauf die Truppe stolz sein kann. «The Vale Of Shadows» ist von Anfang bis Ende eine Thrash Metal Platte mit Blastbeats, Intensitätsextremen, schnellen Tempi und heftigen Rhythmen.
Die werden jeweils mit grosser Wucht links, rechts und in die Mitte geworfen, und obendrein ist es diesen Jungs vorzüglich gelungen, ihre Songs so zu schreiben, dass nichts langweilig wird. Sie tappen nie in die Falle, Dinge zu oft zu wiederholen. Sie wissen genau, wann sie ihr Tempo variieren müssen und stellen dabei sicher, dass ihre Emotionen überall ankommen. Zur ganz grossen Überraschung verwenden sie sogar Akustik- anstatt Strom-Gitarren, um bei «Clemency Denied» ein anfänglich falsches Gefühl zu vermitteln, wo anschliessend wieder eine heavy Attitüde an den Tag gelegt wird. «The Vale Of Shadows» kann als Show der Überraschungen charakterisiert werden, denn auf ihrem vierten Werk präsentieren sich Hatriot als eine sehr reife Thrash Metal Band, die ihre Bestimmung gefunden hat.
Oliver H.