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HEATHEN FORAY haben sich von Anfang an auf die Fahne geschrieben, knurrenden Death Metal mit eingängigen Melodien zu schreiben, der lange im Gedächtnis hängen bleibt. Diese Mixtur stets mit Folk-Elementen kombiniert, ergibt einen ganz eigenen Sound irgendwo im Bereich Melo-Death und Viking Pagan Metal.
Diese Herangehensweise hat sich für die Grazer ausgezahlt, denn die Truppe hat sich mit ihren eingängigen Songs und heftigen Riffs eine beachtliche Fangemeinde erspielt. Während Bands desselben Genres dazu neigen, sich in mittelalterliche Felle zu hüllen, interpretieren die Österreicher die Verbundenheit mit den heidnischen Bräuchen auf eine moderne Art und Weise. Ein moderner Heide ist letztendlich nämlich nichts anderes als jemand, der sich für eine saubere Umwelt, ein nachhaltiges Leben und gesellschaftliche Solidarität einsetzt. Somit dürfte auch klar sein, woher die musikalische Bezeichnung Neo Pagan Metal herrührt.
Das neue, acht Song starke Werk «Oathbreaker» greift diese Ideen sowohl textlich als auch musikalisch auf. Mit dem Album kehrt die Band zu ihren melodischen Wurzeln à la «The Passage» und «Armored Bards» zurück. Es ist auch kein Zufall, dass die Rhythmen des Albums so tight und in sich geschlossen sind, denn die Brüder Max und Alex Wildinger, die Bass und Gitarre spielen, treten schon seit ihrer frühen Kindheit gemeinsam auf. Sie haben sich zudem die Philosophie der Band zu eigen gemacht und leben vegetarisch, heisst so nachhaltig wie möglich, während sie durch ihre musikalischen Wurzeln einen Grossteil des Power Metal Spirits beisteuern, der in so vielen Kompositionen der Band zu hören ist.
Während sich stimmlich durchaus Parallelen zu Amon Amarth und Insomnium ergeben, zieht Frontmann Robert Schroll seine Inspiration, für die meist in Deutsch gesungenen Lyrics, aus seiner Abneigung gegen den Welt-Kapitalismus, in dem wir leben. Anders als auf früheren Alben, werden auf «Oathbreaker» die Bedenken über das offensichtliche Blutvergiessen in der Welt offener angesprochen. Gründer und Gitarrist Jürgen Brüder gilt als die treibende Kraft der Band. Er ist Hauptsongwriter und hat das Album in seinem eigenen Studio in Graz aufgenommen. Ein schönes Album für eine gute Metal-Party oder einen verregneten Sonntagnachmittag.
Oliver H.