Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Drei Jahre nach dem full-lenght Debüt «Lupo Amoris» wuchten die Psychedelic Desert Rock Doomster HEAVY TEMPLE ihren zweiten Longplayer in die Plattenläden und Lager der Online-Anbieter. Nachdem mir der Erstling nicht so gemundet hat, kriegt die Truppe aus "Philly" eine weitere Chance, dass meine musikalischen Geschmacks-Nerven getroffen werden. So here we go!
Was die Spielzeit der Scheibe angeht, hat man gegenüber dem Vorgänger zumindest schon mal zugelegt und bietet nun LP-konforme 45 Minuten. Der Opener «Extreme Indifference To Life» beginnt eher zäh und geht in die Richtung von stoner-getränktem Doom mit ordentlich bratzendem Gitarren-Sound und verzerrtem Bass. Die female Lead-Vocals von Bassistin High Priestess Nighthawk geben sich dabei, respektive aufgrund des Timbres, nicht zwingend "weiblich". Der nachfolgende Track «Hiraeth» entwickelt zwar den vormals vermissten Groove, aber nach dem frickelig-pschedelischen Guitar-Part ist davon nicht mehr viel übrig.
Während «House Of Warship» zu Beginn mit mehrstimmigem Gesang aufwartet, bollert es hinten raus erneut stoner-doomig mit gleichförmiger Gesangslinie. Erst das instrumentale Intermezzo «In The Garden Of Heathens» bietet etwas Abwechslung als Überleitung zum Track «Jesus Wept», der im zweiten Teil das Tempo spürbar anzieht, dennoch aber zwingende, musikalische Widerhaken auslässt. Unter dem Strich besitzt auch der Zweitling «Garden Of Heathens» zu wenig Argumente, um aus dem Genre-Kuchen heraus zu ragen. Da bleibe ich lieber bei Lucifer, Avatarium oder The Neptun Power Federation. Zwiespältige Sache!
Rockslave