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HIDEOUS DIVINITY sind ein italienischer Todeszug, der seit 2007 über die morbiden Schienen rast. «Unextinct» heisst ihr neues Werk, und es ist die fünfte Langrille in ihrem Katalog. Die Diskographie der Death Metal Truppe ist bis dato makellos, und «Unextinct» katapultiert sie noch auf ein höheres Level.
Kurz gesagt, es gibt nichts, was man an diesen zehn Songs nicht mögen könnte. Ausser man mag keinen Death Metal! Ihr Sound ist eine Demonstration ihrer unheimlichen Songwriting-Fähigkeiten und ihre Musikalität, eine bemerkenswerte Mischung aus Tech Death Komplexität und Black Metal Atmosphäre. Das neue Werk ist alles andere als eindimensional. Subtile Instrumental-Einlagen betonen in diesem brillanten wie brutalen Meisterwerk wilde Blastbeat Riffs und stampfende Breakdowns, anstatt davon abzulenken. Hinter einer Musik, die so brutal und doch so künstlerisch ist, muss ein Vierer mit Gespür dafür stecken, wie man intelligentes Songwriting mit intensiver Musik vereint, ohne dabei Kompromisse bei einem der Elemente einzugehen. Das Intro «Dust Settles On Humanity» bereitet den perfekten Boden für das darauf folgende Gehör-Gemetzel.
Das Highlight von «Unextinct» ist «Atto Quarto The Horror Paradox», eine achtminütige epische Reise mit monströsen Riffs und zahlreichen Wendungen, die den Zuhörer den ganzen Song über fesseln. Auch die zweite Hälfte der Platte ist faszinierend und strafend, wobei hier das stimmungsvolle, düstere Meisterwerk «More Than Many Never One» im Mittelpunkt steht. Es folgen dann noch zwei weitere, krachende Titel und ein einminütiges Zwischenspiel. Der Raus-Schmeisser «Leben Ohne Feuer» ist der am stärksten nach Black Metal klingende Titel und das ist bei einer so facettenreichen Veröffentlichung sicher eine gute Sache. Insgesamt ist «Unextinct» ein gut produziertes und gut geschriebenes Album, das den Zuhörer mit seiner Tiefe und Komplexität sowohl herausfordert, als auch belohnt.
Oliver H.