Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Yo, der Schreiberling erlebt zurzeit intensive, musikalische Gefühlswanderungen in Extremis, denn mit Hocico aus Mexico, dem Duo Infernale Racso Agroyam (Music) und Erk Aicrag (Lyrics, Vocals), bombastiert hier gewaltige Industrial- und Dark Electro Urgewalt auf unsere Zuhörer:innen geradewegs zu.
Beim Versuch, mehr zu erfahren - wahrscheinlich scheitert der Rezensent dabei geradeso kläglich - haben sich Hocico sich im Jahre 1993 formiert. Wenn man alles addiert ist, so scheint «HyperViolent» der 38. Release von Hocico zu sein, inklusive Demos, Minis, EPs, Singles, Live, Box-Sets et cetera. Dreizehn Tracks sind auf «HyperViolent» enthalten, welche dem gewählten Titel alle Ehre erweisen. Haltet Euch an Ministry, etwas Rob Zombie, dann seid ihr bei gewissen Tracks dabei, im Metallischen, wohl bemerkt. Der Rest ist Aggrotech im Feinen. Da überwiegen harte Beats, heisere Vocals, Instrumentals. Es ist eine musikalische Gratwanderung, welche der Schreiberling gerne unternommen hat und stets immer wieder unternehmen würde. Die Produktion ist fett und vor allem einfach nur hart. Das Cover-Artwork ist interessant gestaltet und lässt einen zu Spekulationen aller positiven Naturen hinreissen. Doch Vorsicht, es ist wirklich bösartig, unheimlich, einfach dark-aggressiv. Es ist wie ein Film-Soundtrack eines Science-Fiction- und/oder Post Mortem Knallers. Nicht depressiv, einfach nur bösartig groovig, hell yeah!
Ja, ich ringe mit mir, wie ich dies Euch beschreiben will, ausser diejenigen unter Euch, welche Hocico bereits kennen. Denkt eben an Ministry mit ein wenig weniger Gitarrensound und/oder Rammstein in purer Dark Aggro-Tech Version vor, ja, okay, Eisbrecher gehen auch noch. Sprachlich wird auch zwischen dem Spanischen und Englischen hin und her gependelt. Nun, die Anspiel-Tipps mit der metallischen Klampfe wären «N.W.O.», «Crown Of Knives» und mit der akustischen Klampfe «Peccata Mundi». Doch auch die anderen Tracks kommen gewaltig daher, halt einfach ohne die berühmte metallische Klampfe, welche jedoch auch ihren Reiz versprühen. Irgendwie kommt dieser komplette Aggro-Tech bei meinen jeweiligen Hirnhälften recht gut an und durch. Deshalb auch meine Bewertung dementsprechend: 7.5 Punkte fürs Reinhören, beziehungsweise Antesten vor einem möglichen Kauf, die zehn Punkte für Hocico als Koryphäe und Wegbereiter dieser Soundartstilrichtung sowie deren Fertigkeiten als Musiker wie auch Künstler.
Das Ganze durch zwei geteilt, weil ja zwei Noten, so kommen wir auf 8.75 Punkte. Und weil das Ganze halt doch irgendwie verdammt groovig, monoton und mitreissend zelebriert wird, mitunter auch mit elektronisch gezauberter Double-Bass Drum, so à la «Firestarter» von Prodigy, einfach noch eine sehr grosse und gute Portion härter, runde ich diese Chose zu einer satten neun auf. So, die Dienststelle für allfällige Beschwerden soll mein Boss, der Roxx, sein und allenfalls wird, sprich soll er entscheiden, ob ich weiterhin schreiberisch für Metal Factory tätig sein soll und darf. Bis hierhin ein grosses Dankeschön an alle, die meinen Schreibstil mochten und auch nicht mochten, doch Hocico mit «HyperViolent» ist ein ganz goiles Teilchen für sich und nochmals, trotz meiner Punktevergabe, antesten ist stets das "A" und "O", wie auch "A" bis "Z", egal in welcher Musikrichtung Ihr unterwegs seid, denn nur Euer Geschmack zählt, niemals vergessen, bitte, danke. Aggrotech mit satten Metalgitarren kann verdammt goil sein, verdammt nochmals und hell yeah!
Poldi