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Was Beethoven mit seiner 9. Sinfonie gelungen ist, davon sind die italienischen Death Metaller sicherlich weit entfernt. Alles wurscht, denn die Fans werden wohl kaum dieselben sein! Hour Of Penances neuntes Album hört auf den Namen «Devotion» und ist 38 Minuten strukturierte Death Metal Zerstörung.
«Devotion» knüpft an «Cast The First Stone» aus dem Jahr 2017 und «Misotheism» aus 2019 an und geht den Weg zwischen technischem und brutalem Death Metal. Der Sound ist schnell und aggressiv, aber es mangelt ihm nicht an dynamischer Präsenz. Die wilden Riffs und die zermalmenden Darstellungen wie satten Grooves treffen wirklich ins Schwarze, während die strafenden Drums brutal nach vorne treiben. Die eher kehligen Growls sind leidenschaftlich und die Gitarren-Soli wie flüssiges Feuer.
Die Songs profitieren von einer Art Einprägsamkeit, die im Vergleich zu «Misotheism» gewachsen ist, was «Devotion» zu einer Platte macht, die Spass bietet und immer besser wird, je mehr man sie sich anhört. Darüber hinaus hat der Vierer um Giulio Moschini (Gitarre), Silvano «Nightorn» Leone (Bass), Paolo «Hell-IO-Kabbalus» Pieri (Vocals) und Simone «Arconda» Piras (Drums), feine Keyboard-Parts integriert, die für eine zusätzliche Atmosphäre sorgen, und an manchen Stellen entsteht auch ein Gefühl von geschwärztem Todesstahl.
Die Keyboards und die atmosphärischen Black Metal Anreicherungen funktionieren wirklich gut und tragen dazu bei, der Wirkung der zehn Tracks eine vielschichtige Langlebigkeit zu verleihen. Diese Aspekte sind im Vergleich zur bestrafenden Brutalität eher subtil, aber sie sind sehr effektiv. «Devotion» ist sicher kein Album, das zu jeder Tageszeit und -form passt, aber in der richtigen Stimmung, kann man diese Platte wirklich geniessen. Hour Of Penance sind von ihrer längsten Pause zwischen zwei Alben zurück gekehrt, um ein solides, dröhnendes Stück Death Metal Gemetzel abzuliefern.
Oliver H.