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HYPERIA geben Gas und das in zweierlei Hinsicht: Erstens wird hier pfeilschneller Thrash gezockt, und zweitens ist «The Serpent's Cycle» schon das dritte Album seit dem Debüt «Insanitorium», welches 2020 erschien.
Dass Thrash keine Einflüsse zulässt, widerlegen Hyperia, indem sie neoklassische Elemente einfügen, Ausflüge in den Melodic Death Metal unternehmen und auch mit verschiedenen Gesangs-Stilen experimentieren. So hört sich Sängerin Marlee Ryley mal nach Diva Satanica (Ex-Nervosa) oder nach Sabina Claasen (Holy Moses) an, und manchmal dringt sogar Laura Guldemond (Burning Witches) durch. Die klassischen Elemente wie bei «Prophet Of Deceit» oder «Spirit Bandit» sind ein Zeugnis der hohen Fingerfertigkeit von Gitarrist Colin Ryley (es handelt sich um den Ehemann der Sängerin).
Hyperia machen im Prinzip nicht viel falsch, Melodien und Abwechslung werden gross geschrieben, und trotzdem gelingt es der Band leider nicht, Songs zu komponieren welche wirklich hängen bleiben. Das dritte Album der Kanadier ist unter dem Strich durchaus ein solides Album geworden, technisch sogar hervorragend, lässt aber die grossen Höhepunkte vermissen. Dazu kommt, dass der beste Song am Ende von «The Serpent's Cycle» eine Cover-Version von Hearts «Crazy On You» ist, und heutzutage ist das einfach zu wenig, um den Unterschied auszumachen.
Rönu