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Metal Factory since 1999
Was soll man zu diesem Meisteralbum sagen? Tag um Tag sog ich mir die neun Tracks des Debütalbums von Iced Earth ein und war beim jeden Hören noch ein bisschen begeisterter. Schon mit dem Opener «Iced Earth» und den sich abwechselnden schnellen und langsamen Momenten entlud sich ein metallisches (Fege-) Feuerwerk, das es in dieser Form selten gab.
Die galoppierende Rhythmusgitarre von Jon Schaffer sucht noch heute seinesgleichen, und wird höchstens durch jene von Rock'n'Rolf (Running Wild) in den Schatten gestellt. Die solistischen Einlagen von Randall Shawver waren der passende Deckel auf die Musik, bei der das Rhythmus-Team Dave Abell (Bass) und Mike McGill (Drums) für den vorantreibenden Druck sorgten. Ja, über Sänger Gene Adam kann man geteilter Meinung sein, ich bin aber noch immer überzeugt, dass ohne ihn dieses Werk niemals dermassen packend und spannend ausgefallen wäre. Lieder wie «Written On The Walls», «Colors» und «When The Night Falls» war US-Power Metal in seiner ureigensten und reinsten Form. Wie auch das sich aufbauende «Curse The Sky», das gespenstisches und an Ozzy zu «Bark At The Moon»-Zeiten erinnernde «Life And Death», das Klassik-inspirierte und auf der Akustik-Gitarre vorgetragene Instrumental «Solitude» wie das auch gesangslose «Funeral» (mit einem unglaublichen Aufbau) zeigen eine Truppe, die auf dem Sprung war, ganz Grosses zu erreichen. Ohne diese Scheibe wären späteren Höhepunkte wie «Dante’s Inferno», «A Question Of Heaven», «Burning Times» oder «Blessed Are You» nicht möglich gewesen. Und auch wenn zwei Alben später Mat Barlow als der grosse Sangeskünstler abgefeiert wurde (was ich bis heute nicht verstanden habe!), so hat Jon zusammen mit Gene hier ein Werk für die Ewigkeit veröffentlicht.