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Um einen Aufguss handelt es sich bei diesem Debüt-Album von If Nothing Is, das digital bereits 2015 erschienen ist. Jetzt wird dieses Tondokument auch noch in diversen physischen Formaten nachgereicht.
Das verstörende Intro «101» ist schon mal alles andere als einladend. Pure Dissonanz wird anschliessend mit «Sovereign» auf die Ohren los gelassen und The Dillinger Escape Plan grüssen dabei aus der Ferne. Definitiv keine Fahrstuhl-Musik, wie schon vom Beipackzettel her gewarnt wurde! Ruhig beginnt «Juvenihil» und die Frage lautet: "Ist das nur die Ruhe vor dem Sturm?! Nein, die Wetterlage bleibt stabil, und man wähnt sich in einer verrauchten Jazz-Bar!" Fertig Ruhe heisst es mit «Anti Horde», und es wird in den trüben Gewässern des Black Metals gefischt. An der Stilvielfalt mangelt es If Nothing Is zu keinem Zeitpunkt, aber so entsteht wegen dem kruden Stilmix leider auch kein richtiger Flow! Verträumt geben sich If Nothing Is mit «Dominant Outlaw Nation». Nach der ersten Hälfte wird jedoch ein explosives Gemisch entfacht und extremer Metal in allen möglichen Stilen zelebriert. Jazzig beginnt «Postapo Calypso» und nimmt aber nach einer Minute mächtig an Fahrt auf. Jetzt folgt eine ordentliche Tracht Prügel mit Mathcore. Leider kommt bei den wirren Strukturen kein richtiger Groove auf. «Darkspace Navigation» fällt ebenso durch seine Stilvielfalt auf. Wie der Titel «Intermezzanine» schon aussagt, erwartet uns ein vierminütiges Intermezzo in Form von Gitarrengezupfe. Mit elektronischen Beilagen angereichert ist «Apsylum Absolute», und leider fällt das Resultat sehr verwirrend aus. Der Titeltrack «If Nothing Is» ist zugleich der Schlusstrack. Nochmals folgt verkopfter Mathcore und dies ganze vierzehn Minuten lang! Das selbstbetitelte Album von If Nothing Is ist für Mathcore-Fans sicher zum Antesten, aber alle anderen sollten tunlichst die Finger davon lassen, denn es könnte zu Kopfweh führen!
Roolf