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Das Trio aus New York, U.S.A., bestehend aus Zachary Ezrin (Vocals, Guitar), Steve Blanco (Bass) und Kenny Grohowski (Drums) eröffnet mit «Spirit Of Ecstasy» die fünfte Runde ihres Daseins, worauf acht sehr eigenwillige Tracks enthalten sind, welche die Einfllüsse des Black und Death Metals, des Grindcores, Crossovers und etwas Hardcore aufzeigen, und man findet auch Jazz wie Fusion in den Ingredienzien.
Klar, es ist nicht so doomig und schwerfällig wie seinerzeit die avantgardistischen Outputs von Celtic Frost, auch ist das Songwriting auf «Spirit Of Ecstasy» viel eigenwilliger, technischer, progressiver, abstrakter und halt auch wesentlich vertrackter als seinerzeit von Tom. G. Warrior & Co. zelebriert. Doch die Grundideen und -elemente sind gemeinsam vertreten. So sind Imperial Triumphant schon eher im deathigen wie blackigen Metal anzusiedeln, die Spielarten der Tracks entsprechen dabei schon eher den heftigeren Ergüssen aus diesem Genre. Doch auch hier kommt wiederum das Können zum Vorschein, denn die Ausflüge ins Abstrakte sind gleich hoch gestellt, wie es etwa Primus zelebrieren. Und ja, es bedarf mehrmaligem Hinhören, was das Trio so alles zockt und in die Songs miteinbringt.
So sind Blasts keine Seltenheiten, welche dann in Verbindung mit jazzigem Hauch zelebriert werden. Zudem sind massive deathige wie blackige Hagelstürme an Noten nicht zu überhören, doch diese werden stets wiederum mit avantgardistischem Songwriting ergänzt und aufgelockert, so dass es niemals langweilig wird und man gezwungen ist, dem Gezockten einfach zuzuhören, will man den Zugang zum magistralen wie majestätischen Soundteppich erlangen. Ja, Imperial Triumphant verlangen dies sogar von der/dem Zuhörenden, denn es wird sowohl rhythmisch als auch solodesk heftigst gefrickelt, sowohl an der Klampfe wie auch am Tieftöner, und der Schlagwerker hält sich dementsprechend, respektive kann sich dementsprechend nicht zurück halten und wirbelt auch mit seinen Patterns und Paradiddles ganz heftigst.
Ist nun «Spirit Of Ecstasy» Allerwelts-, sprich Einheits-Metal? Nein, mitnichten, das Ganze ist sehr progressiv, und zwar in wahrsten Sinne des Wortes. Somit sind Vergleiche zu Deathspell Omega, Portal, Gorguts, Ulcerate, Ad Nauseam, Thantifaxath, Artificial Brain, Pyrrhon, Dodecahedron und Plebeian Grandstand keine Überraschungen. Und ja, es gibt hierbei nur eine Hilfe, um dies eigens auszuloten, nämlich das Anhören wie Antesten, ob das Dargebotene tatsächlich auch die eigenen Ohrlauscher vollstens zu überzeugen vermag. Die Produktion ist glasklar, druckvoll und messerscharf, da hört man jede noch so einzelne "verschlungen" gespielte Note heraus! Yep, das ist verdammt nochmals hohes, musikalisches Können, ohne Wenn und Aber. Einen einzelnen der acht Songs hervor zu heben? Njep, denn allesamt sind hervorragende Songs.
Filmsoundtrack, so zu sagen, denn bei jedem einzelnen Track läuft da was im Kopfkino ab. Auch Vergleiche zu hymnenhaften Opernaufführungen sind gar enthalten, etwas Fun so à la die ersten schwarz-weiss Sci-Fi Movies, mit der Hammond Orgel im Hintergrund herauf beschwört und erzitternd. Eingespielte Sprachsequenzen, gepaart mit den tiefen, klaren Growls. Jazzige Gitarren-Soli, heftiges Death-Geriffe, blackige Schnellspurt-Lines. Walking Basslines, freakige und abstrakte Wummer-Parts daraus. Wirbelnde Toms und Cymbals, satte wie treibende Snare, stets groovend, Geblaste und Double-Bass Drums, einfach straightes, heftiges Schlagmachwerk. Und letztlich stets das Unerwartete im Gepäck, wobei wenn der Zugang zu «Spirit Of Ecstasy» mal geschafft ist, öffnen sich weitere grindcorerische Ergüsse, die sich formidabel mit den jazzigen, fusionartigen Anleihen nahtlos verknüpfen lassen. «Spirit Of Ecstasy» ist ein wahres Sound-Masterpiece from hell!
Poldi