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Aus Linz, Oberösterreich, abstammend treten die seit 2003 aktiven zwei Freaks und Ideologen namens Wolfgang Rothbauer (Vocals, Guitars, Bass, Songwriting, Lyrics) und Flo Musil (Drums) mit ihrem vierten Longplayer und deren neun Tracks namens «While We Sleep» wieder in Erscheinung und machen einen Schritt aus dem Stockdunkel ins leicht erleuchtete Stockdunkel hinein.
Anyway, was sicherlich mystisch erscheint, ist dieser Moment, als in der Biographie des Plattenlabels von "fünf Jungs" gesprochen, beziehungsweise geschrieben wird, jedoch nur die zwei Protagonisten Rothbauer und Musil erwähnt werden. Selbst nach mehrmaligem Nachbecherns dunklen Gerstensaftes blieben es bei mir die zwei Protagonisten Rothbauer und Musil, somit ist nun aus einer "Nicht-Universitäts-Studie" klar belegt, dass Alkohol nicht doppelt, drei-, vier- und mehrfach sehend macht, jedenfalls nicht bei mir. Somit bleiben wir doch beim Dargebrachten, ob nun fünf oder hundert Heinzelmännchen im Hintergrund wüten. Eine "Melodic-Attacke" ist es mehrheitlich nicht, denn es wird ordentlich straight geblackt und hyperschnell geblastet. Auch dies, anyway, schlussendlich zählt nur die Hörleistung und das Wohlwollen jedes/r Einzelnen, ob eine gewisse Affinität zum Gezockten aufgebaut werden kann oder eben halt nicht.
So ist es nicht abwegig, Vergleiche zu Dark Tranquillity, In Flames, Eucharist, Belphegor, Dark Funeral, Necrophobic und Konsorten zu nennen. Das Cover-Artwork passt zum Blackigen, welches auf «While We Sleep» dargebracht wird, die Produktion kommt satt, messerscharf und klar wie druckvoll rüber. Die Gitarren raspeln sich blackig mit Riffs und Melodylines durch das Akkord- wie Notengewitter, gepaart mit akustischen Momenten sowie melodiösen Soli, sehr solide. Der Tieftöner erschallet auch klar wummernd daher, meist rhythmisch gehalten oder dann mit den Melodiebögen der Gitarre mitlaufend. Die Drums blasten und doublebassen herrlich einher, auflockernd mit straighten, schnellen und groovigen Patterns.
Ja, durch die Hinzunahme von cymbaligen Streicheleinheiten, zusätzlichen Toms-Einsätzen und der straighten, harten Snare treibt es das intelligente Songwriting klar nochmals erhöhend in die Herrlichkeit des Dunkeln. Die Growls passen, da diese nicht zu schrill blackig ausfallen, im Gegenteil, die sind satt tief und verständlich gehalten, was ebenfalls noch einen herrlich dunklen Farbtouch im Gesamtsound ergibt. Ja, böse und rasend schnell sind sie, die zwei Maginären, als auch die drei Imaginären "In Slumbers". Als Anspieltipps für die Suche nach den Verschollenen kämen da Dinger wie «Sleep Paralysis», «Manacle Of Dogma», «A Moral Of Strain» und «Stillborn» wohl gerade richtig. Na denn, weiterhin viel Glück bei der Suche, und ich öffne nun einen weiteren dunklen Gerstensaft, bedenkenlos, denn bei mir führt dies zumindest bisher zu keinen gesundheitlich einschränkenden Nebenwirkungen.
Poldi