Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Gerade mal 34 Minuten und sieben Lieder benötigen die Norweger Infidus, um die Metal-Welt von ihrer grandios dargebotenen, leicht progressiven Musik zu überzeugen. Der Härtegrad erinnert dabei gar an Symphony X zu Zeiten von «Paradise Lost».
Mit den Amerikanern haben Infidus aber insgesamt sehr wenig zu tun, denn zu eigenwillig und eigenständig klingen die sieben Kompositionen der Norweger. Als grosse Gemeinsamkeit kann man den unglaublichen Groove bezeichnen, der auch dieses Album durchzieht. Dieser bildet die Basis für melancholische Songs wie «Mind Rape» oder «Endless Greed», aber auch für das schnelle und wütende «Beyond The Plimsoll Mark». Unter dem Groove leidet aber leider die Eingängigkeit. So bleibt trotz aller hier dargebotenen Klasse nur wenig hängen, ausser dass diese Lieder irgendwie doch grandios sind. Besonders sticht dabei die sehr rohe Produktion heraus. So muss Heavy Metal mit Anspruch klingen, und wer nicht dem Rhythmus von «Multiply & Die» unterliegt, trägt irgendwie doch fast keine Gefühle in sich. Wer den Heavy Metal jedoch leicht melancholisch, hart und doch progressiv mag, kann hier gerne mehr als ein Ohr riskieren. Reinhören wird auf jeden Fall empfohlen, denn «Endless Greed» ist schlicht gut und entpuppt sich wohl in anderen musikalisch getrimmten Ohren als hervorragend.
Roger W.