Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Seit 1999 ziehen die Melodic Death Metaller von IRA TENAX nun schon ihre Kreise in der deutschen Metal Szene und machten erstmals mit ihrem Debüt «Days Of Wrath» von sich reden.
Anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums veröffentlicht die Truppe ihr neues Album. Die elf Songs umfassende Platte mit dem Titel «Dark Awakening» ist zudem ihr viertes Album in voller Länge. Darüber hinaus ihr erstes Album seit dem Erscheinen von «Portrait Of The Fallen» im Jahr 2014. Diese neue Scheibe, mit einer Gesamtlaufzeit von fast einer Stunde, besticht durch klassische Trademarks, sowohl von der Band selbst als auch des Melodic Death Metals, wie er seit Mitte der Neunziger präsentiert wird. Melodische Riffs treffen auf ein brachiales Schlagzeugspiel und relativ vielseitige Vocals, verbinden sich so zu einem Gesamtsound, der die Band wohltuend von der schier unendlichen Fülle an Bands dieses Genres abhebt.
Dies ohne das Rad dabei neu erfinden oder gar mit gewagten Genre-Mixturen kokettieren zu müssen. Ira Tenax schaffen es sehr elegant, Monotonie zu umschiffen und für Abwechslung erster Güte zu sorgen. Songs wie «Council Of The Old» oder «Fatal Romance» prügeln nicht einfach durch, sondern bringen zur Mitte hin einen Break und schliessen den Track rein instrumental ab. Letzterer beginnt schon sanft und dieser Teil wird während des Songs immer wieder eingeflochten. «Aftermath» ist sogar ein reines Instrumental, das kurz verschnaufen lässt. Im Gegenzug dazu, ist «Beginning Of The End» ein Prügler ohne grosse Schnörkel.
Böse Zungen könnten gar behaupten, dass die Hessen zu viele Elemente in ihre Tracks packen, aber bei ihrem musikalischen Konzept finde ich es nicht überladen. Gemischt und gemastert wurde «Dark Awakening» von Kai Stahlenberg im Kohlekeller - Studio B (Disbelief, Agathodaimon) und das ansprechende Album-Artwork stammt aus der Feder von Ken Coleman. «Dark Awakening» ist ein Melodic Death Metal Album, wie es sein sollte. Brachial, technisch und musikalisch anspruchsvoll, abwechslungsreich und dennoch präzise auf den Punkt.
Oliver H.