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Metal Factory since 1999
Mit dem italienischen Ort Asti im Piemont verbindet der kulinarische Gourmet natürlich den lieblichen Schaumwein wie "Asti Spumante" oder "Moscato d'Asti". Ob Iron Jaws ihr regionales Kult-Getränk ebenso schätzen, ist nicht überliefert. Seit 2006 sind die Italos am Start, und erst jetzt folgt das dritte Album.
Wenn man bedenkt, dass gewisse Sing-Zikaden in den Staaten nur alle siebzehn Jahre aus dem Boden krabbeln, sind die acht Jahre seit dem Vorgänger «Guilty Of Ignorance» ein Klacks. Was die Jungs letztlich dazu gebracht hat, wieder zusammen zu lärmen, ist unerheblich, wenn das Resultat stimmt. Vom harten Kern sind allerdings nur Gitarrist Roberto Quaglia und Bassist Roberto Massasso übrig geblieben. Leadsänger Andrea Finotti zelebriert derweil auf «Declaration Of War», dem neuen Longplayer, immerhin seinen zweiten Auftritt. Dieser ist es auch, der dem Ganzen mit seinem Gesang den Stempel aufdrückt. Der Range ist dabei nicht ohne und erinnert dann und wann an Schmier von Destruction (weniger) und Maurice Swinkels von Legion Of The Damned (mehr). Die Mucke dazu kann durchaus dem Genre Speed Metal mit ordentlich Rotz zugeordnet werden, auch wenn mal, wie bei «The Brawl», ein paar Breaks die sonst permanente Dampframme temporär zurück binden. Der Titel «Ton Of Bricks» schlägt anschliessend umgehend einen Bogen zu Metal Church, und tatsächlich covern Iron Jaws diesen alten Track der Amis. Deren Interpretation kommt jedoch nicht an das Original heran, obwohl instrumental nicht unpassend. Insgesamt brettert es jedoch zu monoton, und man findet bei jedem Song eine Stelle, wo das Double-Bass Drum-Geballer unisono runter geholzt wird. Die Schlusshymne «Horns Up For Metal» brilliert vor allem textlich, und trotz den undiskutablen technischen Fähigkeiten der Combo steht zumindest bei mir der Moscato d'Asti klar in der höheren Gunst.
Rockslave