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Das elfte Album der Hamburger Iron Savior ist nach wie vor... METAL PUR! Klar gibt es immer ein bisschen Judas Priest zu hören, aber dies in einem Mass, dass man nicht von einem Plagiat spricht, sondern von fein eingestreuten Zutaten. Ausserdem ist die Truppe eine Einheit, die es nicht nötig hat zu klauen, denn dazu ist der Vierer eine zu authentische Truppe mit einem zu eigenen Sound.
Es ist ebenso schade wie auch überraschend, dass es Iron Savior bis jetzt nie zu den ganz Grossen geschafft haben und trotzdem in einem Atemzug mit Helloween und Gamma Ray genannt werden. Aber jammern gehört nicht zum Vokabular des Vierers, und so widmen wir uns dem neuen Streich der Truppe. Der Opener und zugleich Titelsong überzeugt mit tollen Gitarrenharmonien, die man in der Form früher von Blind Guardian gehört hat, heute aber nur noch von Iron Savior präsentiert bekommt. Mit «Our Time Has Come» (ja wann denn endlich?) kracht ein Doublebass Drum geschwängerter Metal-Hit aus den Boxen, der durch tolle Vocals (Piet Sielck) und hervorragende Gitarrenparts (Piet und Joachim Küstner) begeistert. – Die Gitarrenparts sind nach wie vor eine Geheimwaffe der Jungs – Das schwere und majestätische «Hellbreaker», das vorantreibende und fette «Souleater», das flotte «There Can Be Only One», das überholende «Silver Bullet», das rockige «Raise Your Flag» (Hymne!) und die wundervolle Ballade «Ease Your Pain» zeugen erneut von der kompositorischen Sicher- und Lockerheit. Vielleicht ist der "Pathos" dieses Mal ein bisschen mehr aus dem Mauseloch hervorgekrochen als auch schon, aber ansonsten dominiert der bekannte Iron Savior-Sound, welcher mit dem fantastischen «Ode To The Brave» das Werk beendet. Freunde! Wer auf guten Metal steht, der kommt an dieser Truppe nicht vorbei. Eine, die auf der Bühne kein grosses Theater aufführt, sondern einfach die Musik für sich sprechen lässt. Wie auch auf «Skycrest»! Und würde dem Bass endlich mehr Platz eingeräumt werden und dieser druckvoller aus den Boxen knallen, dann wäre eine noch bessere Benotung möglich gewesen. Ja, man geht ab und zu mit seinen Lieblingen zu hart ins Gericht, aber wie gottesgleich würde diese Scheibe klingen, wenn Jan (Bass) noch mehr auftrumpfen könnte und ihm die gleiche Dominanz wie den Drums, dem Gesang und den Gitarren geboten würde?!