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Bereits in den 80ern war Ohio in Cleveland ein wahrer Metal-Hotspot. Diese Tradition setzt Andrew D'Cagna nun fort. Der Multi-Instrumentalist war in den letzten Jahren in über einem halben Dutzend Formationen aktiv, darunter auch bekanntere Namen wie Brimstone Coven und Icarus Witch. Das Haupt-Augenmerk liegt aber bei IRONFLAME, und auch beim mittlerweile fünften Album finden sich "Twin-Gitarren, eingängige Hooks, wiedererkennbare Refrains und ein guter Flow.
Im Studio liefert Andrew dabei fast eine One-Man-Show ab, indem er bis auf die Guitar-Soli (beigetragen von seinen Band-Kumpels Jesse Scott und Quinn Lukas) alles (!) selber einspielt, heisst also Vocals, Rhythmus-Gitarre, Bass und Schlagzeug. Hört man sich das Endresultat an, klingt das nach einem Haufen Arbeit, aber wer immer schon so an die Sache heran gegangen ist und immer noch geht, weiss genau was er machen muss. Dennoch stelle ich mir das Ganze nach wie vor als Mammut-Aufgabe vor und verneige mich demütig vor so viel Talent. Leider wird das nie zu einem Grosserfolg gereichen, aber nur das ist der unverfälschte Metal.
Es gibt ja noch ein paar solcher Combos wie Riot V, Vicious Rumors oder Flotsam And Jetsam, Anvil, Armored Saint, Metal Church und weitere. Allen ist gemeinsam, dass sie es eigentlich und teils schon über Jahrzehnte schwer drauf haben, aber nie richtig aus dem Schatten der ganz Grossen heraus treten konnten. Stehen Ironflame aber auf der Bühne und legen los, dann sind das Herzblut und die echten Emotionen umgehend spürbar, die hier dahinter stehen. Da geht es primär nicht um die Kohle, sondern den Fans das zu geben wonach sie dürsten und dabei als Musiker echte Wertschätzungen erfahren zu dürfen, mehr braucht es nicht.
Das wird mit «Kingdom Torn Asunder» ohne Zweifel auch gelingen, denn bereits der flotte Opener «Blood And Honor» fällt gleich mit der Türe in die gute Stube hinein, während «Soul Survivors» den Geist der alten Helloween aufgreift, und das nicht nur einmal. Dann bratzt «Mistress Of Desire» wie Astral Doors daher, einfach ohne Hammond. Dazu der kräftige Gesang von Mister D'Cagna, der mich immer wieder an Todd Michael Hall (Riot V) erinnert. Wichtig ist auch die tempomässige Varianz, wofür zum Beispiel «Sword Of A Thousand Truths» steht, und «Riding The Dragons» würden auch Saxon nicht besser hinkriegen. Essentiell für Gerne-Fans!
Rockslave