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"Wow, what a brutal piece of vinyl"! Es gibt zum Glück gegenwärtig doch noch innovative Brutal Death Metal Bands, die es verstehen, ein Machtkonstrukt ohne Kompromisse zu schaffen, das einen vom ersten Ton an fesselt und in Trance versetzt.
IRONMASTER aus Schweden, Ludvika, Dalarna, die im Jahre 2020 von Roberth Karlsson (Vocals), Jonas Kjellgren (Guitars/Bass) und Janne Jaloma (Drums) gegründet wurden, sind so eine Band, die die Wurzeln des Brutal-Deaths im Blut haben und dieses Genre nicht verleugnen! Dass hier ein Trio von versierten, hochkarätigen Musiker am Werk ist, beweist die Tatsache, weil die Members von Ironmaster aus aktuellen und ehemaligen Mitgliedern von Bands wie Dark Funeral, Svar Symmetry, Raubtier, Carnal Forge und Facebreaker ihr Können zum Besten geben. Die von der Genre-Anhängerschaft hochgelobte und von der Presse hervorragend bewertete Debüt-Scheibe «Thy Ancient Fire» aus dem Jahre 2021 war nicht nur grandios, nein, sie war "a firework of brutal hysteria". Diese Hysterie soll sich nun mit der zweiten Langdreher «Weapons Of Spiritual Carnage» wiederholen, und vorneweg, sie wird sich wiederholen, ja, sie wird das Ganze sogar noch toppen!
Das neue Machtwerk der Skandinavier ist noch brutaler, noch fordernder, noch zeitnaher am Abgrund des Lebens als der Vorgänger. Bewunderer der ebenfalls aus Schweden stammenden Vomitory oder den Polen Vader ist das neue Album von Ironmaster die Glückseligkeit in Form von aggressiven Angstzuständen in Konkordanz lebloser Gemüter. Schon beim Opener «Solemn Pestilence», eines der vielen Highlights auf «Weapons Of Spiritual Carnage», zerreisst es einem die lebenswichtigen Eingeweide. Was danach auf den restlichen, neun erhabenen Kraftakten präsentiert wird, ist gelinde gesagt nur noch Können in Reinkultur der brachialen Macht, gepaart mit Genre-Übergriffen an Ideenreichtum. Ironmaster verstehen es auch bei Passagen der inszenierten Ruhe, wie bei «Monolithic Suppressor Engaged» oder «Bringer Of Deception», einen gewaltigen Druck aufzubauen, der seinesgleichen sucht, was natürlich begnadete Fingerfertigkeiten an Dominanz voraus setzt.
Was die drei Herren an ihren Instrumenten abliefern, ist grosses Kino und zeigt einmal mehr, dass akribisches Schaffen der Garant für starke Veröffentlichungen darstellt. "The guitar game" ist gespickt von getragenen Riffs und bestechenden Shreddings, die vor allem bei den melodisch-getränkten Solos ihre vernichtende Härte zum Vorschein bringen. "The bass" trägt prägnant die Rhythmik von Schwere, nicht nur bei den Wechselbädern der Härtegrade, während "the drums" donnernde Blastbeats mit einer Zielstrebigkeit von unermesslichem Drive sowie ohne Ermüdungserscheinungen hinlegt, und "the vocals" mit seinen abgrundtiefen Growls liefert einen Rundumschlag in Sachen authentischer Gewaltverherrlichung der hysterischen Leidensklasse ab. Man darf durchaus hofieren, dass Ironmaster zur Oberliga des Genres Brutal Death Metal zählen und mit «Weapons Of Spiritual Carnage» erneut stark abliefern. Ich bin gespannt, was Vomitory auf ihrem kommenden Album «All Heads Are Gonna Roll» zu bieten haben, denn ihre skandinavischen Landesgenossen haben die Messlatte sehr hoch gesteckt!
Marco